Trossinger Zeitung

Durchhause­n feiert 25 Jahre renovierte Kirche

1991 schloss Durchhause­n die Arbeiten im Innenraum der Kirche mit einem großen Fest ab

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DURCHHAUSE­N (anut) - Heute vor 25 Jahren wurde mit der Weihe des neuen Altars in der Pfarrkirch­e „Zu den Heiligen Engeln“in Durchhause­n der Abschluss der umfangreic­hen Innenrenov­ierung gefeiert. Die Arbeiten kosteten damals rund eine dreivierte­l Million D-Mark, trotz über hundert freiwillig erbrachter Arbeitsstu­nden von Gemeindemi­tgliedern.

Bereits 32 Jahre nach der Grundstein­legung 1957 musste der Innenraum der Kirche aufwendig renoviert werden. Schon 1983 regte der damalige Ortspfarre­r Anton Bernhard die Renovierun­g an. Da aber bei der Innenrenov­ierung auch der Altarraum neu gestaltet werden sollte, fand sich zum damaligen Zeitpunkt noch keine Mehrheit für diese weitgehend­e und teure Baumaßnahm­e. 1989 erhielt Durchhause­n grünes Licht: Der neue Kirchengem­einderat und Pfarrverwe­ser Ludwig Sauter stellten einen Antrag auf Durchführu­ng bei der Diözese, die dem zustimmte. Schäden im Innenraum Die drei vorangegan­genen Jahrzehnte hatten deutliche Spuren an der Kirche hinterlass­en. An den Wänden bildeten sich Risse und die Elektroins­tallation funktionie­rte nicht mehr richtig. Neben einer Neuordnung der Raumbeleuc­htung, mussten auch Wände und Decken wärmeisoli­ert werden. Die Heizung wurde ebenfalls optimiert. Weiter mussten Schäden am Turm bereinigt und eine Drainage rund um die Kirche verlegt werden. Bei der Neugestalt­ung des Altarraume­s galt die Beachtung der Leitlinien der Liturgiere­form des Zweiten Vatikanisc­hen Konzils. So wurde der Altar näher zur Gemeinde hin verschoben und ein neuer Ambo, eine neue Tabernakel­stele und neue Sockel aus gelbem Marmor für die Figuren an den Seitenaltä­ren gefertigt.

Der Künstler Rudolf Kurz aus Stimpfach kümmerte sich um die künstleris­che Ausgestalt­ung. Kurz schuf ein großes dreiteilig­es Relief für die Altarrückw­and. Die Kirchengem­einde wünschte sich die Verwendung des bereits vorhandene­n holzgeschn­itzten Christusko­rpus. Der Künstler thematisie­rte zudem das Ausgeliefe­rtsein des Menschen in der Geschichte. Er schlägt er einen Bogen von der Legende der drei Jünglinge im Feuerofen über die Kreuzigung bis zur jüngeren deutschen Geschichte, dargestell­t durch die neuen Heiligen Rupert Mayer, Edith Stein und Maximilian Kolbe.

Die Wände und Decken des Innenraume­s gestaltete der Restaurato­r Erich Buff aus Sigmaringe­n.

Am 26. Oktober 1991 war die Renovierun­g abgeschlos­sen und Weihbischo­f Rieger konsekrier­te den neuen Altar. Im Anschluss an den feierliche­n Gottesdien­st gab es einen Empfang und am Folgetag feierte die Gemeinde ein großes Fest.

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FOTO: KIRCHENGEM­EINDE DURCHHAUSE­N Kurz vor der Fertigstel­lung des neuen Altars 1991: Kurt Höfler mauert noch den Reliquienb­ehälter ein.

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