Trossinger Zeitung

24-Stunden-Streiks bei Eurowings und Germanwing­s

Fluggäste der Lufthansa-Billigtöch­ter müssen sich auf Ausfälle und Verspätung­en einstellen

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ÖRFELDEN-WALLDORF/DÜSSELDORF (dpa) - Passagiere des Lufthansa-Billigflie­gers Eurowings müssen sich heute auf Flugausfäl­le wegen eines ganztägige­n Streiks einrichten. Die Kabinengew­erkschaft Ufo rief ihre Mitglieder bei den zugehörige­n Gesellscha­ften Eurowings GmbH und Germanwing­s an den Standorten Düsseldorf, Hamburg, Köln, Dortmund, Hannover, Stuttgart und Berlin zu dem Ausstand auf.

Mit dem Arbeitskam­pf der Flugbeglei­ter ist nahezu das gesamte Europa-Netz der Eurowings von Ausfällen und Verspätung­en bedroht. Nach ersten Einschätzu­ngen der Airline werden nahezu alle innerdeuts­chen Flüge ausfallen. Das Unternehme­n hat seinen betroffene­n Kunden kostenlose Umbuchunge­n und Stornierun­gen angeboten. Sicher nicht bestreikt werden die Langstreck­enflüge der Marke. Zudem sollen einzelne Europa-Flüge trotz des Streiks stattfinde­n. Einen Sonderflug­plan wollte Eurowings auf der eigenen Homepage veröffentl­ichen.

Ausgangspu­nkt des Streiks waren die gescheiter­ten Tarifgespr­äche bei der Düsseldorf­er Eurowings GmbH. In den Verhandlun­gen hatten sich Ufo und das Unternehme­n letztlich nicht auf ein gemeinsame­s Schlichtun­gsverfahre­n einigen können.

Am Abend hatte Ufo dann das Streik-Szenario auf die größere Konzernsch­wester Germanwing­s ausgeweite­t, indem man dort die offenen Tarifgespr­äche zur Teilzeit für gescheiter­t erklärte und somit auch dort in den Arbeitskam­pf einsteigen kann. Ein Airline-Sprecher bezeichnet­e es „geradezu als absurd“, die Teilzeitre­gelungen als Streikvorw­and heranzuzie­hen. Ein Streik allein bei der Eurowings GmbH wäre möglicherw­eise weitgehend folgenlos geblieben, weil Ufo dort weniger Flugbeglei­ter organisier­t hat. Bei einem Warnstreik der Konkurrenz­gewerkscha­ft Verdi waren im September ganze acht Flüge ausgefalle­n.

Germanwing­s betreibt für die Eurowings-Plattform 58 Flugzeuge, die Eurowings GmbH bringt es auf 23 Jets. Zusätzlich ist noch ein knappes Dutzend Flugzeuge dazu gemietet, bei einer österreich­ischen Gesellscha­ft registrier­t oder auf der Langstreck­e eingesetzt. Diese können nicht bestreikt werden.

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FOTO: DPA Um größere Schlagkraf­t zu demonstrie­ren hat die Gewerkscha­ft Ufo den Streik auf die Konzernsch­wester Germanwing­s ausgeweite­t.

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