Audi: Statt Le Mans künftig Formel E
NEUBURG (dpa/SID) - Nach 18 Jahren verabschiedet sich Audi aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC und steigt damit auch bei den 24 Stunden von Le Mans aus. Der deutsche Hersteller gab am Mittwoch die Neuausrichtung seiner Motorsportstrategie bekannt. Bereits kommendes Jahr steigen die Ingolstädter als Werksteam in die rein elektrische Rennserie Formel E ein. Das Engagement in der DTM bleibt bestehen. Noch nicht entschieden ist, wie Audi künftig in der Rallye-WM vertreten sein wird.
„Das Rennen um die Zukunft tragen wir elektrisch aus“, sagte Audis Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler. „Wenn unsere Serienautos mehr und mehr elektrisch werden, müssen das unsere Motorsportwagen als technologische Speerspitze von Audi erst recht sein.“In der seit Anfang diesen Monats laufenden Formel-E-Saison 2016/17, der dritten seit Gründung der Rennserie, ist Audi derzeit bereits Partner des Kemptener Teams Abt um Lucas di Grassi (Brasilien) und den Allgäuer Daniel Abt. Noch mit neun Rennen ist die Formel E heuer präsent – auch mit jenem in Berlin (10. Juni 2017). Bekanntester Fahrer ist der frühere Formel-1-Pilot Nick Heidfeld (Mönchengladbach).
Mit dem Abschied Audis aus der Langstrecken-WM endet eine höchst erfolgreiche Ära. Allein 13-mal siegten die Ingolstädter in Le Mans, bei insgesamt 185 Renneinsätzen holten die LeMans-Prototypen von Audi 106 Siege, 80 Pole-Positions und 94 schnellste Rennrunden. Zweimal gewannen die Hybrid-Rennwagen R18 e-tron quattro die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft.