„Das Niveau ist ab dem Halbfinale immer besser geworden“
SC 04 Tuttlingen freut sich über gelungenes Turnier in der Mühlauhalle – Trotz vier roter Karten keine übermäßige Härte
„Wir sind im Abschluss nicht gierig genug, Tore zu machen“, sagt Walter Schneck, Trainer des SC 04 Tuttlingen
TUTTLINGEN - Das Hallenfußballturnier des SC 04 Tuttlingen um den Aesculap-Cup hat die Erwartungen erfüllt. Die Mannschaften von der Oberliga bis zur Landesliga geizten nicht mit guten Leistungen.
Im Finale standen sich mit der TSG Balingen und dem FC 08 Villingen verdientermaßen die beiden besten Teams gegenüber. Bei den Südbadenern ragten Nedzad Plavci und Teyfick Ceylan heraus. Mit Kombinationsfußball und auch sehenswerten Einzelleistungen machten sie den Unterschied aus und sorgten für den verdienten 3:1-Finalerfolg.
„Es war eine gelungene Veranstaltung“, freute sich Ralph Tolk, Fußballabteilungsleiter des SC 04, nach dem Turnierende. „Es waren gute Spiele dabei. Das Niveau ist ab dem Halbfinale immer besser geworden. Die Modus-Änderung, von einer Zwischenrunde auf eine K.o.-Runde zu wechseln, hat sich bezahlt gemacht.“
Die Zuschauer auf der gut gefüllten Tribüne sahen 131 Tore in 27 Spielen. Das sind fast fünf Treffer pro Partie. Und obwohl es vier rote Karten gab, war das Turnier keinesfalls unfair oder ruppig. Tolk: „Die Mannschaften waren diszipliniert. Ich habe nur ein etwas härteres Foul gesehen. Von Verletzungen ist mir nichts bekannt.“Zwei rote Karten zeigten die Unparteiischen wegen absichtlichen Handspiels, die zwei anderen Feldverweise gab es wegen Schiedsrichter-Beleidigung.
Den Abteilungsleiter störte nicht, dass der gastgebende SC 04 im Viertelfinale auf der Strecke blieb. „Der FV Walbetsweiler-Rengetsweiler, der uns 5:3 geschlagen hat, war die Überraschungsmannschaft. Die haben einige sehr gute Spieler in ihren Reihen“, lobte Tolk den südbadischen Nachbarn, der in der Landesliga um Punkte spielt. „Für mich steht bei diesem Turnier nicht der eigene sportliche Erfolg im Vordergrund. Für mich ist es wichtiger, dass wir uns gut präsentiert haben und die Gäste zufrieden sind. Das Feedback der Mannschaften war gut, sie kommen gerne wieder.“
Der Tuttlinger Trainer Walter Schneck gewann nach den Spielen seiner Mannschaft die Erkenntnis: „Wir machen die gleichen Fehler, die wir auch draußen machen. Wir legen unser Spiel zu kompliziert an und sind im Abschluss nicht gierig genug, Tore zu machen.“
Allgemein meinte Schneck: „Der Hallenfußball ist nicht mehr so attraktiv wie früher. Die Bereitschaft, an Turnieren teilzunehmen, ist nicht mehr so vorhanden. Das hat man beim Dreikönigsturnier des SC 04 gesehen. Auch zum Hauptturnier, dem Aesculap-Cup, ist es nicht mehr so leicht, Mannschaften zu bekommen. Das ist auch verständlich, weil es für die Spieler die fußballlose Zeit ist. Die Winterpause ist für viele auch eine Pause. Die Konsequenz ist, dass manche Mannschaften mit einem kleinen Kader anreisen.“
Das war beim Aesculap-Cup auch der Fall. Der württembergische Verbandsligist TSV Berg, in dessen Kader immerhin 18 Vertragsspieler stehen, war gerade mit sechs Akteuren angereist. Somit stand nur ein Auswechselspieler zur Verfügung. Der SC Pfullendorf hatte nur einen Spieler mehr dabei.
FC Villingen räumt finanziell ab Für den FC 08 Villingen war es in der Mühlauhalle bereits der vierte Turniersieg in dieser Hallensaison. Zuvor hatte der Verbandsliga-Dritte die Turniere bei CFE Independiente Singen, bei der TSG Balingen und beim FC Radolfzell gewonnen. Allein in Balingen (1500 Euro) und in Tuttlingen (3000 Euro) spielten die Schwarzwälder 4500 Euro an Preisgeld ein.
Am Sonntag, 15. Januar, nimmt der SC 04 Tuttlingen am Hallenturnier des FC Albstadt in der Zollern-Alb-Halle in Tailfingen teil. Die Tuttlinger zählen neben sieben anderen Vereinen zu den gesetzten Mannschaften. Dabei trifft der SC 04 in der Gruppe A auf den Gastgeber und zwei Qualifikanten. Die Tuttlinger eröffnen das Turnier um 9.30 Uhr.