Bubsheim hadert mit dem „Gosheim-Fluch“
Fußball: Starker SVB scheitert beim SVG-Cup erneut am Gastgeber – Viel Lob für die Organisation des Turnieres
GOSHEIM - Besonders treffsicher hat sich der FC RW Reichenbach am vergangenen Wochenende beim Gosheimer Hallenfußballturnier nicht gezeigt. Ein Tor gelang der Mannschaft aus der Kreisliga B in den drei Gruppenspielen. Dies genügte, um in der Neuauflage des Vorjahresfinales gegen Ausrichter SV Gosheim (1:0) zu gewinnen. Nach der Vorrunde schied Reichenbach beim sechsten SVG-Cup allerdings als Gruppenletzter aus.
Deutlich genauer nahmen die RotWeißen abseits des Hallenparketts Maß. Ohne gegnerische Einwirkung erzielten die Reichenbacher beim Torwandschießen 14 Treffer. Als Belohnung erhielt die Mannschaft nach dem Turnier einen Präsentkorb und ein kleines Fass Bier. Ratke lobt: „Ein super Turnier.“Flüssigen Stimmungsaufheller hatte Paul Ratke nicht nötig. Obwohl er mit dem SV Bubsheim das Finale gegen Gastgeber SV Gosheim (1:2) verlor, war der SVB-Spielertrainer voll des Lobes über den Ausrichter. „Ein super Turnier. Es wird viel geboten. Mit Torwandschießen, dem Fußballradar und in der Lounge kann man die Spiele auf dem Fernseher verfolgen. Ich kann gar nicht verstehen, dass sich nur 18 Mannschaften angemeldet haben“, rührte Ratke bereits die Werbetrommel für die siebte Auflage des Turniers im nächsten Jahr 2018.
Ein Verein dürfte nach Ratkes Geschmack gerne eine Pause im Wettbewerb einlegen: Gastgeber SV Gosheim. „Wir haben den GosheimFluch“, scherzte Bubsheims Trainer nach dem verlorenen Finale. „Wir kriegen es nicht hin, gegen sie zu gewinnen“, stöhnte er. Bereits im vergangenen Jahr war der SVG für den Bezirksliga-Aufsteiger Endstation. Nach dem 1:3 im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Gosheim I unterlag Ratkes Team auch im kleinen Finale der SVG-Zweiten 4:5.
„Bubsheim liegt uns eben“, grinste Marc Marquart, der mit dem SVG den Titel verteidigte. Dabei hatte das Turnier für den Gastgeber nicht gut begonnen. Gegen Reichenbach setzte es eine Niederlage. „Das hat mich schon aufgeregt“, gab der Gosheimer zu. Von dem Fehlstart ließ sich der Ausrichter aber nicht aus dem Konzept bringen. „Wir haben diszipliniert weitergespielt“, so Marquart. Sieben Siege und ein Remis (2:2 gegen den TSV Nusplingen) später stand der zweite Turniersieg in Folge fest. „Es wird immer noch am Schluss abgerechnet“, nahm Marquart die Startpleite nach dem Turnier gelassen. Keine Panne im Turnier Zufrieden konnte auch Organisator Herbert Spitzl die beiden Wettkampftage bilanzieren. Neben dem ersten und dem vierten Platz beim Herrenturnier trugen auch die B-Junioren als Zweiter des Jugendturniers zum guten Abschneiden bei. „Im sportlichen Bereich war es ein voller Erfolg“, sagte Spitzl. Und auch organisatorisch sei alles glatt gegangen. „Wir hatten keine Panne“, lobte der Turnierchef den reibungslosen Ablauf.
Eine Tatsache, die auch die teilnehmenden Mannschaften honorierten. „Wir haben viel positive Resonanz erhalten. Viele haben gesagt, dass sie wieder kommen wollen. Das ist bei einem Turnier nicht selbstverständlich“, so Spitzl. Im kommenden Jahr sollen bestenfalls 20 Mannschaften am Herrenturnier teilnehmen. „Das wäre optimal.“Etwas nachgelassen hatte der Zuschauerzuspruch am Finaltag. Gegenüber dem vergangenen Jahr sei es weniger geworden. Klemm bricht sich Wadenbein Dabei hatten die Mannschaften mit hohem Einsatz um den Turniersieg gespielt. „Das war engagiert. Trotzdem hielt es sich in Grenzen“, so Spitzl.
Auch aufbrausendere Gemüter hätten sich schnell wieder beruhigt. Ein Wermutstropfen waren die beiden schlimmeren Verletzungen. Ein Spieler aus Nusplingen zog sich eine Knöchelblessur zu. Schlimmer traf es Gosheims David Klemm, der sich das Wadenbein brach.