Posaunenchor gibt ein gelungenes Jahreskonzert
Trossinger Musiker bieten ein Konzert mit ihren beliebtesten Stücken der vergangenen zehn Jahre
TROSSINGEN - Das Jahreskonzert des Posaunenchors Trossingen in der Martin-Luther-Kirche hat ein ganz besonderes Programm gehabt. Schon am Eingang fiel auf: Es gibt keine Programmzettel, sondern eine Leinwand auf die projiziert wird. Dies hatte einen Grund: Die Stücke sollten nicht von Anfang an bekannt sein, es wurden die Höhepunkte der vergangenen zehn Jahre gespielt. Diese wurden ausgewählt, indem alle Mitspieler abstimmen durften und so die beliebtesten Stücke ermittelt wurden.
Das Programm begann mit der Nummer zehn der Rangliste, dem „Prince of Denmarks March“von Jeremiah Clarke, einem barocken Marsch, mit dem sich der klanglich starke Posaunenchor mit seinem Leiter Hermann Maier vorstellte. Mit drei Arrangements von modernen geistlichen Liedern ging es weiter, darunter eine Version des irischen Segensspruches, „Mögen die Straßen uns zusammenführen“von Markus Pytlik, der darin den Kanon in D von Pachelbel verarbeitete.
Mit der inoffiziellen englischen Hymne „Rule Britania“von Thomas Augustin Arne und der berühmten „Londonderry Air“arrangiert von Dieter Wendel mit einem schönen Posaunensolo, ging es musikalisch nach Großbritannien. Mit einem kleinen Ensemble führte die Reise weiter in die USA mit „What a wonderful world“, arrangiert von Richard Roblee. Auch Talente zeigen ihr Können Zum gemeinsamen Lied „Du meine Seele singe“spielte der Posaunenchor ein einladendes Vorspiel und begleitete das singende Publikum bei den drei Strophen. Die Tradition, dass immer auch ein Stück von Johann Sebastian Bach auf dem Programm steht, wurde fortgeführt. Den Schlusschor aus der Kantate „Was Gott tut, das ist wohlgetan“spielten die Bläser gekonnt. Die Nummer sieben der Rangliste stammte von einem Zeitgenossen Bachs, Georg Friedrich Händel. Sein berühmtes Halleluja aus dem Messias erklang mit strahlenden Trompeten und starken Bässen. Das zeitgenössische Stück „Yellow Mountains“von Jacob de Haan, das es auf Platz drei geschafft hatte, bildete dazu einen schönen Kontrast.
Dann durften auch die Jungbläser eine Kostprobe ihres Könnens geben. Die zehn Talente präsentierten sich mit „Oh when The Saints Go Marching In“und „Der Mond ist aufgegangen“. Besonders freute Maier, dass so viele Kinder dabei waren. An der Spitze: „Fluch der Karibik“Jazzig ging der Posaunenchor über zu „Black Bottom Stomp“von Jelly Roll Morton und mit zwei Stücken aus der Afrika-Suite von Jochen Rieger weiter. Die Nummer eins der Liste belegte die Filmmusik von „Fluch der Karibik“von Klaus Badelt. Das schrieb Maier den vielen jungen Mitspielern zu. Beim Fotografieren für die Projektion habe der Chor festgestellt, dass 25 Mitglieder unter 25 Jahre alt sind.
Als Zugaben gab es zwei besondere Stücke, „Arrival“von Abba im Arrangement von Wataru Takagi für den Trossinger Posaunenchor und zum stimmungsvollen Ausklang im Dunkeln „Nehmt Abschied Brüder“, was von Maier mit Leuchtstäben dirigiert wurde.