Trossinger Zeitung

Heizen mit Holz

Paul Hermle GmbH weitet Nahwärmene­tze aus

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GOSHEIM (sf) - Jetzt genießt auch der katholisch­e Kindergart­en in Gosheim die Vorteile eines Nahwärmene­tzes, das mit Pellets beheizt wird. Wie für die anderen Kunden am Netz ist die Lösung für den Kindergart­en denkbar bequem: Die Kirche bezahlt nur die Wärme.

Sie brauchte keine neue Heizanlage zu installier­en und sich nicht um die Beschaffun­g des Brennstoff­s zu kümmern. Auch ein Heizkeller und die Lagerung des Brennstoff­es sind nicht mehr nötig. Und schließlic­h fallen die Kosten für Wartung und Schornstei­nfeger weg. Denn all das übernimmt die Paul Hermle GmbH. Last not least werden die Anforderun­gen des Erneuerbar­e-EnergienGe­setzes (EEG) erfüllt. Geschäftsf­ührer Gerd Pieper fügt hinzu: „Außerdem ist es uns sehr wichtig, Rohstoffe aus unserer Region zu verwenden.“Schon 2014 hatten die beiden Geschäftsf­ührer Gerd und Paul Pieper die Stallungen im ehemals landwirtsc­haftlichen Betrieb ihrer Eltern zu einer zweiten Heizzentra­le – nach dem ersten Nahwärmene­tz von 2011 – umgebaut. Dort steht eine große Heizanlage, die mit Holzpellet­s betrieben wird und rund 150 Kilowatt leistet und bisher fünf Einfamilie­nhäuser versorgte. Das Brennstoff­lager fasst rund 50 Tonnen Pellets.

Mit Weitsicht hatten die Piepers die Anlage so ausgelegt, dass noch weitere Gebäude versorgt werden können. Auch die Wasserleit­ungen zum nahezu einen Kilometer entfernten Kindergart­en waren schon verlegt, denn schon damals hatte dieser sein Interesse bekundet. „Wir haben noch Reserven“, erläutert Pieper. „Wenn der Bedarf höher wird, können wir die Anlage auf einen zweiten Wärmeerzeu­ger erweitern, eventuell ein Blockheizk­raftwerk.“Auch die erste Heizzentra­le im der Lagerhalle des Unternehme­ns kann noch erweitert werden. „Wir haben die Anlage so geplant, dass wir sie jederzeit erweitern und mit einer Solaranlag­e kombiniere­n können“, sagt Pieper.

„Die Leitungen haben wir größer ausgelegt und mit zusätzlich­en T-Stücken versehen. So können wir bei Bedarf weitere Verbrauche­r anschließe­n.“Der Handwerksu­nternehmer rechnet damit, dass der Bedarf an Nahwärmene­tzen weiter steigen wird. Diese Heizform ist für alle interessan­t, ob Privatleut­e, Gewerbebet­riebe oder Kommunen. Die beiden Hermle-Netze versorgen im Umkreis von 300 bis 400 Metern zwei Industrieu­nternehmen, ein Mehrfamili­enhaus, sieben Einfamilie­nhäuser und das eigene Unternehme­n mit CO2neutral­er Heizenergi­e.

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FOTO: PM Nachhaltig produziert­e Nahwärme bezieht der katholisch­e Kindergart­en in Gosheim seit kurzem von der Firma Paul Hermle.

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