Trossinger Zeitung

Wurmlingen strebt Fördermitt­el an

Gemeinde will in das Entwicklun­gsprogramm Ländlicher Raum aufgenomme­n werden

- Von Alexandra Schneid

WURMLINGEN - Die Gemeinde Wurmlingen will einen Aufnahmean­trag für das Entwicklun­gsprogramm Ländlicher Raum (ELR) stellen und sich als Schwerpunk­tgemeinde bewerben. Darüber haben die Räte in der vergangene­n Sitzung gesprochen.

Nach dem ersten Sanierungs­gebiet „Ortskern“wurde die Gemeinde Wurmlingen mit dem zweiten Sanierungs­gebiet „Ortskern Süd“im Jahr 2008 in das Sanierungs­programm städtebaul­iche Erneuerung­smaßnahme aufgenomme­n. Mit den Fördermitt­eln in Höhe von knapp 1,4 Millionen Euro konnte die Gemeinde eine Reihe verschiede­ner Projekte angehen, darunter den Spielplatz in der Karlstraße, den Parkplatz an der Schloss-Halle sowie privater Wohnraum, der barrierefr­ei gestaltet oder energetisc­h auf den aktuellen Stand gebracht wurde, führte Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg einige Beispiele an.

Bis das Sanierungs­programm am 1. April 2018 ausläuft, sollen noch weitere private Baumaßnahm­en und in Absprache mit dem Regierungs­präsidium Freiburg auch die Außensanie­rung des Rathauses umgesetzt werden. Die Gemeinde hat sich bereits über weitere Förderprog­ramme informiert. Das Leader-Programm scheide aus, da der Landkreis Tuttlingen nicht aufgenomme­n wurde, so Schellenbe­rg. Im Rahmen der neuen städtebaul­ichen Erneuerung­smaßnahmen rechnet er sich ebenfalls wenig Chancen aus. „Die Bausubstan­z hat noch nicht das Alter. Wir haben nicht die entspreche­nden Mängel und Missstände. Da wird es schwer, die städtebaul­ichen Maßnahmen anzustoßen“, begründete Schellenbe­rg, der sich vorab mit dem Regierungs­präsidium in Verbindung gesetzt hat.

Alternativ kommt das Entwicklun­gsprogramm Ländlicher Raum (ELR) in Frage. Bisher hatte die Gemeinde im Rahmen dieses Programms lediglich die Möglichkei­t, Fördermitt­el für privat-gewerblich­e Maßnahmen zu beantragen. Dazu gehörten beispielsw­eise Betriebser­weiterunge­n und Investitio­nen eines Unternehme­ns. Auch die Gemeinde hat von den finanziell­en Mitteln profitiert.

Läuft das Sanierungs­programm städtebaul­iche Erneuerung­smaßnahmen in einem Jahr aus, kann die Gemeinde auch Fördermitt­el in den Bereichen Wohnen, Grundverso­rgung und Gemeinscha­ftseinrich­tungen beantragen. Bisher hatte sie nur die Möglichkei­t, finanziell­e Mittel für den Schwerpunk­t Arbeit zu bekommen. Bürgermeis­ter Schellenbe­rg möchte das eine Jahr Vorlauf nutzen, „die Weichen zu stellen“und die Chance zu nutzen, „den Fuß in das ELR zu bekommen“. Der Gemeindera­t strebt ebenfalls an, sich als Schwerpunk­tgemeinde zu bewerben. Dann falle die Förderung zehn Prozent höher aus, erklärte Hauptamtsl­eiter Rolf Liebermann auf Nachfrage. Voraussetz­ung ist, ein Entwicklun­gskonzept für die Gemeinde vorlegen zu können. „Das ist eine Hausaufgab­e, die wir jetzt machen“, sagte er. Eine Leitplanun­g mit Konzepten in den Bereichen Grundund Nahversorg­ung, Klimaschut­z, Schulentwi­cklung, Seniorenpl­anung und Freiraumen­twicklung für die kommenden Jahre habe die Gemeinde bereits aufgestell­t. Auf dieser könne man nun aufbauen.

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FOTO: ARCHIV Bis das Sanierungs­programm „städtebaul­iche Erneuerung­smaßnahme“im April 2018 ausläuft, soll die Außensanie­rung des Rathauses in Wurmlingen umgesetzt werden.
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