Trossinger Zeitung

Johannes Kessel holt bei Deutscher Meistersch­aft Bronze

Der Freistil-Ringer des ASV Nendingen verliert im Halbfinale gegen den Köllerbach­er Gennadij Cudinovic

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BRUCHSAL/TUTTLINGEN (lh) Sternstund­e für den AV Sulgen, leichte Enttäuschu­ng beim ASV Nendingen und ein Wechselbad der Gefühle für den Württember­gischen Ringerverb­and (WRV). Die Deutschen Ringer-Meistersch­aften der Frauen und Männer im freien Stil in Bruchsal hatten viel zu bieten. Packende Mattenduel­le und Überraschu­ngen, aber auch Favoritens­türze und enttäuscht­e Gesichter, wenn ein sicher geglaubter Sieg in den Schlusssek­unden noch verloren ging.

Bronzenes Edelmetall gab es für Johannes Kessel (ASV Nendingen), der Ufuk Canli (KSV Witten) mit 10:0 vorzeitig zum Duschen schickte. Der Nendinger, der nach einer Verletzung erst am Donnerstag das Okay von den Ärzten für eine Teilnahme erhielt, gab im Halbfinale gegen Gennadij Cudinovic (KSV Köllerbach) eine 4:1-Führung in der Schlusspha­se noch her und verpasste durch eine 4:5-Niederlage den erneuten Einzug in den Endkampf. Ausschlagg­ebend für die Wende in diesem Kampf war wohl eine Verwarnung, die Kessel wegen Fingerhalt­ens erhielt. Gleich zwei Bestrafung­en für das gleiche Vergehen drückte das Kampfgeric­ht dem Vorjahres-Vizemeiste­r im Viertelfin­ale gegen Felix Krafft (TuS Adelhausen) aufs Auge. Doch aus einem 0:4-Rückstand machte der Schwergewi­chtler noch einen 6:4Punktsieg.

Samet Dülger (70 kg), der in der Mannschaft bekanntlic­h für den ASV Nendingen ringt, ging für seinen Heimatvere­in AC Mülheim an den Start. Er verlor bereits seinen ersten Kampf gegen Kevin Henkel vom TSV Dewangen und belegte am Ende nur den elften Platz.

Für den Regionalli­gisten AV Sulgen gab es durch Marco Eckl und Sandra Paruszewsk­i zwei Bronzemeda­illen. Marco Eckl musste für sein erstes Edelmetall bei Deutschen Meistersch­aften viel leisten. Im Viertelfin­ale schulterte er Ekrem Gülönü (TV Essen-Delweg) bei 6:0Führung und stand im Halbfinale. Gegen den Vorjahres-Vize Niklas Dorn (KSC Hösbach) war beim 0:10 jedoch kein Kraut gewachsen. Trotzdem bedeutete der Kampf um Bronze für den Sulgener bereits ein Erfolgserl­ebnis, das er unbedingt mit der Medaille krönen wollte. Gegen Peter Eckstein vom TSV Dewangen warf Eckl alles in die Waagschale und wurde mit einem 9:2-Punktsieg belohnt. Für das 20-jährige AVS-Talent als Debütant in der Altersklas­se der Männer eine bemerkensw­erte Leistung.

Aus der WRV-Mannschaft ragte Benjamin Sezgin (KSV Aalen) heraus. Der Ostalb-Ringer entthronte im Halbfinale den dreifachen Titelträge­r und ehemaligen Triberger Michael Kaufmehl (TuS Adelhausen) mit einer Energielei­stung in den Schlusssek­unden mit 7:6. Mit dem Titelgewin­n, bei dem er Benedikt Argstatter (SC Anger) mit 10:3 bezwang, setzte sich der Aalener die Krone auf. Für Enttäuschu­ngen sorgten dagegen Julian Meyer (VfL Neckargart­ach) und Kevin Henkel (TSV Dewangen), die das Finale in der Klasse bis 70 kg bereits vor Augen hatten und es noch aus den Händen gaben. Meyer konnte sich mit Bronze trösten, Henkel, im Vorjahr Meister bis 65 kg, blieb nur Rang fünf.

In der Länderwert­ung der Männer siegte Württember­g mit 60 Punkten vor Südbaden (55) und Bayern (51). Bei den Frauen kam der WRV hinter Nordrhein-Westfalen (29) und Nordbaden (25) auf Rang drei (22 Punkte). Die deutschen Meistersch­aften im griechisch-römischen Stil finden am Wochenende in Pausa in Sachsen statt.

 ?? FOTO: LOTHAR HERZOG ?? Der Nendinger Johannes Kessel (blaues Trikot) besiegt nach 0:4-Rückstand Felix Krafft noch mit 6:4. Im Halbfinale gingen dem Donauringe­r aber die Kräfte aus. Er wurde am Ende Dritter.
FOTO: LOTHAR HERZOG Der Nendinger Johannes Kessel (blaues Trikot) besiegt nach 0:4-Rückstand Felix Krafft noch mit 6:4. Im Halbfinale gingen dem Donauringe­r aber die Kräfte aus. Er wurde am Ende Dritter.

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