Deutsche IS-Kämpfer sollen Staatsangehörigkeit verlieren
BERLIN (AFP) - CDU und CSU wollen einem Zeitungsbericht zufolge „Sympathiewerbung“für Terrororganisationen unter Strafe stellen und IS-Kämpfern mit deutschem Pass die Staatsangehörigkeit entziehen. Das seien Forderungen aus einem siebenseitigen Sicherheitspaket, das die Fraktionsvorsitzenden von CDU und CSU aus Bund und Ländern auf ihrer dreitägigen Klausurtagung beschließen wollen, berichtete die „Bild“-Zeitung. Demnach besteht die Union außerdem auf einer erheblichen Ausweitung der Vorratsdatenspeicherung. Die Speicherfristen sollten verlängert und auch E-Mails sowie andere Messengerdienste abgegriffen werden. Auch die Auswertung von DNA-Analysen wollen CDU und CSU deutlich ausweiten.
Parteien fordern TV-Debatte statt Kanzlerduell
BERLIN (AFP) - Gemeinsame Fernsehdebatte mit den Spitzenkandidaten aller relevanten Parteien statt nur ein Kanzlerduell: Grüne, Linke und FDP fordern die großen Fernsehsender in einem offenen Brief auf, den für den 3. September geplanten Schlagabtausch zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Herausforderer Martin Schulz für die Opposition zu öffnen. Teilnehmen sollten die Spitzenkandidaten aller Parteien, „die eine Chance auf den Einzug in den Bundestag haben“– auch der rechtspopulistischen AfD. Der offene Brief ist unterzeichnet von Linken-Chef Dietmar Bartsch, dem Grünen-Vorsitzenden Cem Özdemir und FDPChef Christian Lindner.
Bewaffnete töten deutsche Staatsbürgerin in Kabul
KABUL (dpa) - Unbekannte Bewaffnete haben bei einem Überfall auf ein Gästehaus in der afghanischen Hauptstadt Kabul (Foto: dpa) eine Deutsche getötet. Außerdem sei ein Wachmann ermordet worden, sagte ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums am Sonntag. Eine Finnin sei entführt worden. Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte, dass die in Kabul getötete Frau deutsche Staatsbürgerin ist. Aus Sicherheitskreisen in Kabul verlautete, dass es sich bei dem Haus um die Unterkunft der schwedischen Nichtregierungsorganisation Operation Mercy handelt. „Wir können nicht sagen, ob der Zwischenfall einen kriminellen oder terroristischen Hintergrund hat, aber eine Untersuchung läuft“, sagte der Sprecher des Innenministeriums.