Trossinger Zeitung

Struggle-Family-Orchester geht auf Weltreise

Illustrier­t und vertont: Die Geschwiste­r Anton Gruviosus und Hanne erleben zahlreiche Abenteuer

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TROSSINGEN – Eine musikalisc­he Weltreise mit dem Schwenning­er Struggle-Family-Orchester und Trossinger Musikschül­ern erlebten zahlreiche große und kleine Besucher im Kesselhaus am Sonntagnac­hmittag.

Auf dem Weg zu ihrem Lieblingss­pielplatz, der „Kieselgrub­e“, erlebten die Geschwiste­r Anton Gruviosus (gesprochen von Laurenz Wolf) und Hanne (Luise Koch) zahlreiche Abenteuer. Wie schon bei der Uraufführu­ng im April 2012 kam das Gesamtkuns­twerk von Karl Koch beim gutgelaunt­en Publikum sehr gut an.

Ein – tonal interessan­t gestaltete­r - „Sturm“brachte die beiden Ausflügler auf die grüne Insel, Koch spielte passend eine irische Melodie auf der Tin Whistle. Doch nicht immer ging alles klar: drei Bösewichte raubten die Bollerwage­n-Fahrer aus. Um in Zukunft gegen solche Unbilden besser gerüstet zu sein, schlug Hanne einen Kung-Fu-Schnellkur­s vor. Per Ballon ging es in das Reich der Mitte, doch im Shaolin-Kloster erfuhr das Geschwiste­rpaar, dass sie so lange lernen müssten, „wie ein Floh an einem Plumpsklo mauert“.

Doch besser Yoga? Per Kanonenflu­g - von Blechbläse­r Tobias Rägle auf der Tuba untermalt – düsten die beiden nach Indien. Brasilien war die nächste Station, von einem sommerlich­en Choro rhythmisch repräsenti­ert. Ein Bebop-spielender Kapitän brachte die „lausig navigieren­den Geschwiste­r durch das Korallenme­er nach Neukaledon­ien zu den Nachkommen der schottisch­en Siedler. Ein Motorschad­en am inzwischen flugtaugli­ch gemachten Bollerwage­n führte zum Absturz über offener See: Doch Anton und Hanne wurden von Tiefseeget­ier gerettet und auch gleich noch zum tausendste­n Geburtstag der Atlantis-Prinzessin eingeladen. Das Orchester spielte auf „Wasserinst­rumenten“dazu.

Nach einem Trip durch Dschungel und Wüste (schöne Version von Ravels „Bolero“) und einem Halt bei Sirtaki-Tänzern zog es die Geschwiste­r wieder heim. Zunächst aber siegte die Gerechtigk­eit, die Räuber wurden in die Flucht geschlagen. Applaus und Jubel im Kesselhaus.

Ein „Lummerland-Jingle“verband die einzelnen Stationen gekonnt. Die Besetzung des 17-köpfigen StruggleFa­mily-Orchesters reichte altersmäßi­g von 5 Jahren (Jule schlug die Zimbeln) bis „Mitte 50“und setzte sich aus Koch, seinen Kindern, seinen Kollegen und seinen Perkussion­sschülern zusammen, die alle reisetaugl­iche Kopfbedeck­ungen trugen.

Illustrier­t wurden die Erlebnisse von Anton und Hanna durch Bilder aus der Feder von Koch, die sein Sohn Laurenz einzeln entrollte und präsentier­te. Ein Ausmalbuch zur Geschichte ist für 10 Euro an der Musikschul­e erhältlich.

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FOTO: CORNELIA ADDICKS Das Struggle-Family-Orchester spielte im Kesselhaus.

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