Seit 18 Jahren entstehen Solarmodelle
Wolfgang Steuer will Kinder beim Kinderferienprogramm für alternative Energien interessieren
TROSSINGEN (utz) - „Ja, es dreht sich“, freut sich die achtjährige Yasemin Nazari und hält ihr Windrad zum Test unter eine Lampe. Im Werkraum des Gymnasiums in Trossingen dreht es sich - und zwar auf vielerlei Weise. 17 Mädchen und Jungen bauen hier Solarmodelle.
Wieder einmal hat Wolfgang Steuer mit seinem Kinderferienprogramm einen Volltreffer gelandet. Und dies bereits zum 18. Mal. „Seit 1999 biete ich dieses Programm an und immer ist es überbucht. Dieses Jahr hatten wir wieder 39 Kinder, die gerne mitgemacht hätten. Aber soviele schaffen wir nicht, auch nicht personell und räumlich“, erzählt Steuer. „Ziel ist es, Kinder für alternative Energien zu interessieren und dabei handwerkliches Geschick zu fördern. Kinder haben heute doch selten die Möglichkeit, ohne Anleitung frei zu werken.“Startschuss für den Programmpunkt sei 1999 der Agenda-Stammtisch Energiewende gewesen - die Solarmodell-Werkstatt sei sein Beitrag zum Thema, so Steuer.
Unterstützt wird er von seinem Sohn Martin, Mathias Bachmann und Pius Kekeisen. Der zehnjährige Torben Lander findet „alles gut“und präsentiert stolz sein Windrad. Bereits durch wenig Licht am Fenster dreht sich der Propeller. „Alles Selber zu bauen,“begeistert den zehnjährigen Even Tommes-Hugger.
Elias Koss (neun Jahre) und Philipp Steinmetz (zehn Jahre) haben Schiffe gebaut. „Hoffentlich schwimmt es auch, der Antrieb funktioniert jedenfalls,“begutachtet Philipp Steinmetz sein Boot aus Holz und Styropor.
Basis für die verschiedenen Objekte sind lediglich eine Solarzelle und ein Motor. Die weitere Gestaltung ist den Kindern frei überlassen. Neben Schiffen und Windrädern, entstanden auch ein Hubschrauber und sogar ein Auto. „Ich melde mich nächstes Jahr wieder an und dann baue ich ein Schiff,“kündigt Yasemin Nazari an - dass sein beliebtes Angebot ohne Nachfrage bleibt, muss Steuer also auch für 2018 nicht befürchten.