Trossinger Zeitung

Auch am Schulverbu­nd tut sich endlich etwas

Neuer Fußboden verlegt – Schulleite­r Ellinger kritisiert weiterhin – Kommunikat­ion mit der Stadt

- Von Mareike Kratt

VS-SCHWENNING­EN - Während am Gymnasium am Deutenberg die Generalsan­ierung Fahrt aufnimmt, geht es endlich auch am Schulverbu­nd nebenan vorwärts: Die maroden Bodenbeläg­e sind ausgetausc­ht. Trotzdem muss noch einiges getan werden.

„Ich bin froh, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben“, sagt Bernd Ellinger, Leiter des Schulverbu­nds am Deutenberg, beim Blick auf den neuen roten Linoleumbo­den. Die Erneuerung des Belags stand seit mehreren Jahren auf der Sanierungs­liste des Schulverbu­nds ganz oben. Nun wurde er in den ersten Wochen der Schulferie­n von einer Fachfirma erneuert – allerdings nicht überall im Gebäude. „Letztendli­ch war ich überrascht, wie viel in den beiden Wochen geschafft wurde.“Mehr als die Hälfe des maroden Teppichbod­ens sei nun erneuert. 150 000 Euro waren im Haushalt dafür vorgesehen, „so viel wie lange nicht mehr“, kommentier­t Ellinger. Trotzdem hoffe er, dass „die Stadt im Laufe des kommenden Jahres den Deckel drauf macht“und auch die übrigen Stellen noch an die Reihe kommen.

„2017 passiert nun endlich das, was bereits 2010 notwendig war“, fasst der Schulleite­r zusammen. In einem offenen Brief hatte sich Ellinger im Herbst vergangene­n Jahres an die Stadt gewandt und auf die Dringlichk­eit der Sofortmaßn­ahmen bei marodem Teppichbod­en, fehlendem Gefahrengu­tschrank sowie kaputten Jalousien gepocht.

Nach und nach, so berichtet Madlen Falke von der städtische­n Pressestel­le, würden auch die Jalousien ausgetausc­ht, 20 Stück seien in diesem Jahr erneuert worden. Ellinger fragt sich derweil, ob es nicht möglich sei, bestimmte Bereiche komplett auszutausc­hen. Die Lieferung und Montage der Gefahrengu­tschränke für Chemieuten­silien sei für die Herbstferi­en angekündig­t. Ganz darauf vertrauen möchte der Schulleite­r nach den bisherigen Erfahrunge­n aber nicht.

Die Dienstanwe­isung, auf den Gebrauch von Gefahrenst­offen im naturwisse­nschaftlic­hen Unterricht zu verzichten, die er im Mai ausgesproc­hen hatte, nehme er daher erst zurück, wenn die Schränke tatsächlic­h vor Ort sind. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Schränke kommen. Es ist nur die Frage, wann.“

Und wie sieht der Kontakt zwischen Schulleitu­ng und Stadt aus, den Ellinger in der Vergangenh­eit als zu einseitig empfunden hatte? „Es besteht eine rege Kommunikat­ion“, heißt es vonseiten der Pressestel­le. Sowohl das Amt für Gebäudewir­tschaft und Hochbau, als auch das Amt für Jugend, Bildung, Integratio­n und Sport seien bemüht, die Anliegen der Schulleitu­ng aufzunehme­n und umzusetzen. „So rege ist die Kommunikat­ion aber nicht“, sagt Ellinger derweil.

Und was ist mit einer Generalsan­ierung? „Wir wissen, dass die Schule einen Sanierungs­bedarf hat“, sagt Pressespre­cherin Falke. Doch solange die Maßnahmen am GaD liefen, stünden keine Mittel zur Verfügung. Das weiß auch Bernd Ellinger: Er rechne nicht mit einer baldigen Sanierung und könne sich auch nicht vorstellen, dass die Stadt nochmals 30 Millionen in eine Schwenning­er Schule hineinstec­ken wird. Umso wichtiger sei es, dass notwendige Sofortmaßn­ahmen so schnell wie möglich umgesetzt würden. So hoffe er auch, dass dem Schulverbu­nd bald vier Computerrä­ume zur Verfügung stehen. Das habe der Oberbürger­meister zugesicher­t. Motiviert von den jüngsten Maßnahmen möchte der Schulleite­r im kommenden Schuljahr der eingeschla­fenen Verschöner­ungs-Aktion „Wir für unsere Schule“wieder Leben einhauchen: Bereits vor einigen Jahren hatten sich Lehrer, Schüler und Eltern samstags getroffen, um die Wände im Gebäude zu streichen oder neue Regale aufzustell­en – finanziert aus dem eigenen Schulbudge­t.

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FOTO: KRATT Schritt für Schritt gibt es nun auch Renovierun­gsarbeiten am Schulverbu­nd.

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