Nach langer Pause gibt es wieder ein Kirchweihfest
Katholische Kirchengemeinde St. Marien Aldingen lädt zu einem Tag des Miteinanders
ALDINGEN - Nach einigen Jahren Unterbrechung hat die Katholische Kirchengemeinde St. Marien wieder ein Kirchweihfest gefeiert. Während in früheren Jahren dieses Fest im großen Stil in der Festhalle begangen wurde, wollte man es dieses Jahr zur Probe mit den Räumlichkeiten des Gemeindehauses in der Nachbarschaft der Kirche versuchen. Den Anstoß gab der Kirchenchor bei seiner Jahresversammlung. Und siehe da, es hat alles wunderbar geklappt.
Es wurde ein Tag des Miteinanders, der Begegnung, des Kennenlernens und vor allem des Gesprächs. Mit einem Familiengottesdienst in der Pfarrkirche St. Marien wurde das Kirchweihfest begonnen. Der Festgottesdienst wurde von Kindern und Erzieherinnen des Kindergartens St. Marien und der Kindertagesstätte Arche mit Vorführungen und Liedern passend zum Kirchweihfest mitgestaltet. Musikalisch umrahmte der Kirchenchor die Feier mit Teilen aus der „Missa in hon S.Nominis Mariae“von A. Löhle und dem Choral „Kommt zum Fest des Lebens“unter der Leitung von Natascha Sentyscheva. Nach dem Gottesdienst dankten Pater Sabu und die zweite Kirchengemeinderatsvorsitzende Brigitte Bücher den Kindergartenleiterinnen Bernadette Nischt vom Kiga St. Marien und Regina Wonde von der Kita Arche für die Mitwirkung. Dickes Lob erhielt der Kirchenchor samt Dirigentin. Der Duft von Weißwurst mit Brezel und Fleischkäs mit Kartoffelsalat lockte zur Mittagszeit viele Besucher ins Gemeindehaus. Rasch waren alle Plätze voll belegt. Zum Nachtisch gab es Waffeln und ein Kuchenbuffet. Auch Gäste aus den drei anderen Gemeinden der Seelsorgeeinheit feierten mit.
Sankt Maria ist eine erst 53 Jahre alte Kirchengemeinde. Aldingen, die einzige evangelische Ortschaft im alten Oberamt Spaichingen, war in der Reformation lutherisch geworden. Bis 1940 war Aldingen im Wesentlichen eine evangelische Gemeinde. 1940 gab es 1800 Einwohner, aber nur 32 Katholiken. Durch den wirtschaftlichen Aufstieg der Gemeinde und die Vertreibung im Osten gab es jedoch ab 1950 immer mehr Zuzug von katholischen Familien, ist der Chronik zu entnehmen. Heute wohnen in Aldingen weit über 2000 Katholiken. Doch als Anfang der 60er Jahre die Katholikenzahl stetig weiter stieg, wurde die Notwendigkeit eines Kirchenbaus immer dringlicher. 1962 wurde der Grundstein zur Kirche gelegt. Sie wurde unter dem Titel „Maria Verkündigung“geweiht. Am 31. Mai 1964 weihte Weihbischof Wilhelm Sedlmeier die Kirche ein.