Den Lernprozess fortgesetzt
3:1 über Ungarn sichert Volleyballerinnen bei EM in Baku den Achtelfinaleinzug
BAKU (dpa) - Die wechselhaft spielenden deutschen Volleyballerinnen haben bei der EM in Georgien und Aserbaidschan ihren ersten Sieg geholt und sind damit bereits ins Achtelfinale eingezogen. Die unerfahrene Mannschaft von Bundestrainer Felix Koslowski bezwang am Sonntag Außenseiter Ungarn in Gruppe A mühsam mit 3:1 (25:21, 19:25, 25:21, 25:18). Nach der unnötigen 2:3-Auftaktniederlage gegen den zweimaligen EMGewinner Polen und einem Ruhetag leistete sich der EM-Fünfte von 2015 aber viel zu viele vermeidbare Fehler. Mit einem klaren Erfolg gegen den gefährlichen Co-Gastgeber Aserbaidschan am Montag (16 Uhr) in Baku könnte Koslowskis Mannschaft im Idealfall sogar noch als Gruppensieger direkt ins Viertelfinale der Endrunde einziehen.
Die Deutschen fanden schwer in die Partie und lagen mit 5:9 zurück. Probleme hatte Koslowskis Team, wenn es seinen ersten Angriff nicht durchbrachte. „Mit Geduld und Ruhe spielen“, empfahl der Coach des SSC Palmberg Schwerin in einer Auszeit. Mit gleich drei erfolgreichen Aufschlägen von Zuspielerin Denise Hanke zum 9:9 und später auch von Diagonalangreiferin Louisa Lippmann hielt die Auswahl dagegen. Einen Tag nach ihrem 23. Geburtstag bescherte Lippmann ihrer Mannschaft vier Satzbälle – der zweite saß.
Koslowski moderiert bislang erfolgreich den Umbruch. Gleich sieben EM-Novizen stehen in seinem Kader. Ihren nicht unkomplizierten Lernprozess setzten die Deutschen gegen Ungarn fort. Wieder starteten sie mühsam in den Satz und leisteten sich Fehler um Fehler, Lippmann gelang nun kaum etwas. Ungarn nutzte das, setzte sich auf 9:4 sowie 18:11 ab und gewann Durchgang zwei. Die Deutschen fanden weiter keine Konstanz. Wenn es eng wurde, war jedoch diesmal Hanke als Punktlieferantin hellwach und führte die junge Mannschaft trotz zwischenzeitlichem 13:15 zum Satzgewinn. Mit höherer Konzentration und Intensität legten Lippmann & Co. im vierten Abschnitt los – am Ende hieß es 25:18.