Sind die Verträge bald unterzeichnet?
Kletterhalle: Pläne haben sich verzögert – Anlage soll ab Frühjahr im Klosterhof entstehen
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Die nächste Boulder- und Kletterhalle in der Doppelstadt Villingen-Schwenningen biegt auf die Zielgerade ein: Am Donnerstag findet ein Gespräch mit allen Beteiligten statt, um das Projekt auf den Weg zu bringen. Ursprünglich sollte bereits im kommenden Monat Baubeginn sein.
„Wir befinden uns noch immer im Gespräch mit der Stadt hinsichtlich der Konditionen“, berichtet Investor Thomas Kohler, der die Halle auf dem Klosterhof realisieren möchte und mit seiner Firma Monkey-Cage bereits in Aschaffenburg eine Kletterhalle betreibt. Die Sommerpause und andere Verzögerungen hätten dafür gesorgt, dass der Kaufvertrag noch nicht unterzeichnet wurde.
Doch dies soll zeitnah nachgeholt werden. Am Donnerstag steht seinen Angaben zufolge eine Begehung mit Baubürgermeister Detlev Bührer, weiteren Vertretern der Stadtverwaltung sowie der Wirtschaftsförderung an. In großer Runde sollen offene Punkte durchgesprochen werden, um den Kaufvertrag auf den Weg zu bringen. „Ich sehe keine großen Probleme, jedoch muss zunächst alles geklärt werden“, so der Investor. Entsprechend verzögere sich der Baubeginn. Dieser war für November angepeilt, das ist nicht mehr haltbar. „Wenn alles nach Plan läuft, werden wir im Frühjahr anfangen.“Es komme darauf an, ob der Bauantrag noch in diesem Jahr durchgewunken werden kann. Die Eröffnung der zukünftig größten Kletter- und Boulderhalle in der Region peilt der begeisterte Kletterer für Spätherbst 2018 an. „Ich freue mich riesig, wenn das Thema endlich abgehakt ist“, blickt er optimistisch auf den Termin am Donnerstag. Kohler, der in Zimmern ob Rottweil Geschäftsführer eines Präzisionsdrehteile-Unternehmens ist, möchte das 3500 Quadratmeter große Gelände am ehemaligen Freizeitpark von der Stadt kaufen. In direkter Nachbarschaft zum neuen Jugendkulturellen Zentrum soll hier ein 1300 Quadratmeter großes, teilweise zweigeschossiges, Gebäude mit drei verschiedenen Bereichen entstehen. Im Mittelpunkt steht laut den Vorstellungen von Kohler eine 900 Quadratmeter große Boulderanlage. 100 Quadratmeter stehen zudem für einen rund 15 Meter hohen Kletterturm zur Verfügung. Darüber hinaus sind in der Planung auch Sozialund Verwaltungsräume sowie ein Bistro berücksichtigt. Dieses soll im Außenbereich zudem eine Terrasse erhalten. Darüber möchte man die Möglichkeit schaffen, bei gutem Wetter auch draußen zu bouldern. Die Anlage gehört dabei zu mehreren Projekten, die auf dem Gelände des ehemaligen Familienfreizeitparks realisiert werden oder geplant sind.
Anfang September begannen hier die Arbeiten für das Jugendkulturelle Zentrum, das bis Herbst 2018 realisiert werden soll. Auf einer Fläche von 5000 Quadratmetern ist der Neubau der Jugendverkehrsschule angedacht. Für die verbliebenen Flächen hatten die Freien Wähler die Schaffung eines „gesamtstädtischen Festplatzes“vorgeschlagen. Ob der Antrag tatsächlich aufgenommen wird, steht jedoch in den Sternen.