Straße oder Feldweg?
Stadt will Feldweg Bärenwinkel ausbauen - Kosten noch völlig offen
Der Bärenwinkel soll zur richtigen Straße durch Anliegerbeiträge werden.
TROSSINGEN - Nachdem in Schura schon lange das „Ampelkonzept“für den Sanierungsbedarf der Feldwege existiert, sind im Sommer auch die Trossinger Feldwege untersucht worden. Der Bärenwinkel sowie der Weg östlich des Schuraer Friedhofes sollen 2019 beziehungsweise 2018 saniert werden. Ein Teil des Bärenwinkels soll über Anliegerbeiträge finanziert werden.
Wie Frank Zepf vom Tiefbauamt in der Gemeinderatssitzung am Montagabend erläuterte, funktioniert das Ampelkonzept nach folgendem Prinzip: Als „Grün“markierte Wege verfügen über einen neuwertigen Belang und müssen auf absehbare Zeit nicht saniert werden, „gelbe“Wege haben stellenweisen beziehungsweise mittelfristig Reparaturbedarf und als „rot“gekennzeichnete Feldwege müssen dringen saniert werden.
Schuras Ortschaftsrat hat seit Längerem den Feldweg östlich des Schuraer Friedhofes zur Sanierung vorgesehen. In Trossingen fallen mehrere Wege in die rote Kategorie. Am dringlichsten sei der Weg Bärenwinkel zu sanieren, so das Ergebnis der Auswertung. Die Straße wird unter anderem von Müll- und Wartungsfahrzeugen hin zum Wasserbehälter regelmäßig genutzt. Vom Fahrbahnbelag sei „stellenweise nicht mehr viel übrig“, so Zepf.
Die Verwaltung schlug dem Rat deshalb vor, den Bärenwinkel in zwei Teilabschnitten zu sanieren: Der untere Abschnitt bis zum Ende der einseitigen Bebauung könnte als Erschließungsstraße mit einseitigem Gehweg ausgebaut werden. Der obere Abschnitt bis zum Hochbehälter sollte dann zeitgleich saniert und weiterhin als Feldweg ausgebaut werden.
Weil an einem Teilstück des Bärenwinkel Häuser stehen, sei dort der Vollausbau der Straße notwendig, so die Überlegung der Stadt, ein einfacher Feldweg würde den Gegebenheiten nicht gerecht werden. Eine Straßenentwässerung, ein Gehweg und eine Wendemöglichkeit seiten nötig, so Frank Zepf. Auf Nachfragen aus dem Rat betonte Bürgermeister Clemens Maier, dass für die dortigen Anlieger bisher noch nie Erschließungsbeiträge fällig geworden seien. Ein Teilausbau, der günstiger sei, sei nicht ratsam, weil es „hinterher Probleme mit den Erschließungsbeiträgen gibt, wenn wir doch komplett ausbauen“, so Maier weiter. Welche Kosten auf die Anlieger zukommen, das konnte die Stadtspitze noch nicht beziffern: „Bevor wir keine Planung haben, können wir keine konkreten Zahlen nennen.“
Bisher sei der Ausbau des Bärenwinkels in der Finanzplanung nicht berücksichtigt gewesen, so Frank Zepf. Er schlug deshalb vor, den Feldweg in Schura im kommenden Jahr zu sanieren, gleichzeitig die Planungen für den Bärenwinkel voran zu trieben und diesen dann 2019 zu sanieren und teilweise auszubauen. Der Gemeinderat votierte einstimmig dafür.