Leichenschauen in der Regel fehlerhaft
FRANKFURT (sz) - Die Totenscheine in Deutschland sind voller Fehler, die Leichenschauen werden nur oberflächlich vorgenommen: Zu diesen Ergebnissen kommt ein Rechtsmediziner, der rund 10 000 Todesbescheinigungen überprüft hat, von denen lediglich 223 fehlerfrei waren. Verbrechen oder Behandlungsfehler bleiben so oft unentdeckt.
FREIBURG (dpa) - Knapp vier Jahre nach dem Mord an einer 20 Jahre alten französischen Austauschstudentin in Kufstein in Österreich hat sich der Verdacht gegen den im Endinger Mordprozess angeklagten Mann nach Angaben der Polizei erhärtet. Auf Videoaufnahmen unweit des Tatorts am Wochenende des Mordes sei der 40 Jahre alte Lastwagenfahrer aus Rumänien zu erkennen, sagte ein ermittelnder Kriminalbeamter am Montag vorm Landgericht. Dazu passten ermittelte GPS- und Mautdaten. Die Frau aus Lyon war im Januar 2014 in Kufstein ermordet worden. Der Mann hat gestanden, Anfang November vergangenen Jahres in Endingen bei Freiburg eine 27 Jahre alten Joggerin vergewaltigt und ermordet zu haben.
Zehn Jahre Haft für Rettungsassistent
NÜRNBERG (dpa) - Weil er zahlreiche Frauen mit Beruhigungsmitteln willenlos machte und missbrauchte, ist ein Rettungsassistent zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Nach Überzeugung des Landgerichts hat der 41 Jahre alte Mann sich zwischen 2009 und 2016 an 23 Frauen vergangen. In sieben Fällen ging es um schwere Vergewaltigung und in zehn weiteren Fällen um schweren sexuellen Missbrauch widerstandsunfähiger Personen, wie der Vorsitzende Richter nach Angaben eines Justizsprechers in seiner Urteilsbegründung sagte. Der 41-Jährige hatte sich als Mitarbeiter der Universität Erlangen-Nürnberg ausgegeben und den Frauen Untersuchungen für angebliche Krebsstudien vorgegaukelt.