Trainer Pat Cortina gönnt Spielern zwei Tage Pause
Deutsche Eishockey-Liga: Wild Wings mischen nach Mammutprogramm weiter im Kampf um die Play-off-Plätze mit
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Die Wild Wings haben in der Deutschen Eishockey-Liga ihre letzte englische Woche vor der Olympiapause zwar mit leerem Tank, aber mit guter Punkteausbeute überstanden. Trainer Pat Cortina verordnete dem Team zwei Ruhetage.
Drei Spiele in fünf Tagen hatten die Wildschwäne zuletzt zu absolvieren: Sie waren am Sonntag in den letzten Minuten am Straubinger Pulverturm zwar völlig platt, aber die Punkteausbeute stimmte: In Düsseldorf holte der SERC am Mittwoch beim 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen den direkten Rivalen zwei Punkte, gegen Meister München konnte am Freitag trotz exzellenter Vorstellung beim 1:2 zwar nichts eingefahren werden, aber am Sonntag gab es beim 3:2-Sieg in Straubing die volle Ausbeute. Es war bereits der zwölfte Auswärtssieg.
„Wir waren im letzten Drittel in Straubing müde. Der Tank ist leer, deshalb werden wir jetzt zwei Ruhetage einlegen“, so Trainer Pat Cortina. Am Mittwochvormittag wird wieder trainiert und anschließend geht die Fahrt per Bus nach Köln, wo die Wild Wings bereits am Donnerstag auf die Haie treffen.
Schwenningen war in Straubing stehend k.o., aber der Tabellenletzte Straubing Tigers, der in der ganzen Woche nur dieses eine Spiel zu absolvieren hatte, zog in den Schlussminuten zwei dämliche Strafzeiten und so konnten die Schwäne ihren knappen Vorsprung in doppelter Überzahl doch noch über die Zeit bringen. „Ich will nichts Schlechtes über den Gegner sagen, aber vielleicht waren wir etwas cleverer als sie“, grinste Cortina zufrieden.
Es war kein schönes Spiel in Straubing, beim Ligaschlusslicht, was zählte war der Dreier. „Der Hockeygott hat gesehen, wie gut wir am Freitag gegen München gespielt haben und hat uns prompt am Sonntag in Straubing dafür belohnt“, sagte Cortina.
Indes, die englischen Wochen sind für die Wild Wings bis zur Olympia-Pause (vom 3. bis 27 Februar ruht der Spielbetrieb in der DEL) vorbei. „Da können wir dann auch endlich wieder im Training normal arbeiten“, sagt Stürmer Simon Danner. Am kommenden Sonntag empfangen die Schwäne die Nürnberg Ice Tigers. Am übernächsten Donnerstag gastieren die Augsburger Panther am Neckarursprung und am Sonntag, 28. Januar, geht für die Wild Wings die Fahrt nach Ingolstadt. In der Woche vor Olympia-Beginn haben die Schwenninger sogar nur ein Spiel und zwar am Freitag, 2. Februar, zu Hause gegen die Eisbären Berlin.
Die Wild Wings belegen zwar nach wie vor den fünften Tabellenplatz, aber sie haben auch schon zwei Spiele mehr bestritten, als die meisten ihrer Konkurrenten. „Die Tabelle ist wahnsinnig eng. Es zeigt, dass die Teams, mit Ausnahme der ersten drei, auf Augenhöhe sind. Wenn wir ähnliche Leistungen wie gegen München abrufen können, bin ich mir sicher, dass wir es schaffen. Entscheidend ist für mich der Abstand zu Platz elf, denn wenn wir Neunter oder Zehnter werden, ist das auch völlig in Ordnung“, so Danner. Danner: „Entscheidungen fallen nach der Olympia-Pause Der 31-jährige Stürmer geht davon aus, dass es bis zum Schluss spannend bleibt. „Ich denke, die Entscheidungen werden nach der OlympiaPause fallen“, so Danner. Dann sind noch drei Spieltage angesetzt. Die haben es für den SERC allerdings in sich. Will Acton und Co. empfangen dann noch Mannheim, gastieren in Iserlohn und haben zum Abschluss gegen Wolfsburg Heimrecht, alle drei sind direkte Konkurrenten, die von der Papierform eigentlich stärker als Schwenningen sind.
Aber vielleicht können die Wild Wings von der Olympia-Pause mehr als andere Teams profitieren. Wenn Bundestrainer Marco Sturm am Dienstag seinen erweiterten Olympia-Kader bekannt gibt, dann ist nicht damit zu rechnen, dass ein Schwenninger dabei ist. Sturm setzt auf erfahrene Kräfte. „Es ist schön zu sehen, dass Dustin Strahlmeier sehr gut hält. Auf der Torwartposition will ich mit den jungen Spielern aber nichts überstürzen“, erklärte der Bundestrainer bereits im Vorfeld der Kaderveröffentlichung. Freilich könnten Strahlmeier, aber auch Stürmer Mirko Höfflin und Verteidiger Mirko Sacher, nach Saisonschluss zumindest in der Vorbereitung zur Weltmeisterschaft, die im Mai in Dänemark stattfindet, ins Nationalteam berufen werden.
Doch zurück zu den Wild Wings, wenn die keine Spieler für Olympia abstellen müssen, verbrauchen die da auch keine Kräfte und es gibt keine Verletzungsgefahr. Vielleicht ein entscheidender Pluspunkt für Schwenningen.