Spielwarenmesse: Hersteller wollen Naturverbundenheit und Teamgeist wecken
NÜRNBERG (dpa) - Naturverbundenheit, Teamgeist und der Spaßfaktor beim Spielen sind die diesjährigen Trends auf der Nürnberger Spielwarenmesse. Dass Kinder viel Zeit mit Smartphones, Tablets und Fernsehkonsum verbringen, sei ja nicht neu, sagte Christian Ulrich, Marketingdirektor der Messe. Jedoch sei der Entdeckergeist bei den Jüngsten leicht zu wecken. Inzwischen gebe es immer mehr Angebote, um „Kinder auf spielerische Art und Weise wieder in die Natur zu bringen“. Dazu gehörten Spiele, die Kinder zu kleinen Gärtnern machten. Sie „säen und bauen selbst an, züchten und ernten Pflanzen“– und lernten auch praktisch, was etwa für Fotosynthese nötig sei, sagte Ulrich. „Und man übernimmt auch Verantwortung. Denn schließlich müssen sie sich um die Pflanzen kümmern.“
Stimmung der Unternehmen und Verbraucher gestiegen
NÜRNBERG (AFP) - Der ohnehin große Optimismus der Verbraucher in Deutschland ist zum Jahresbeginn noch einmal gestiegen. Sowohl deren Konjunkturerwartung als auch deren Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung legten im Januar zu, wie die Marktforscher der GfK in Nürnberg mitteilten. Die Konjunkturerwartung stieg demnach sogar auf den höchsten Stand seit sieben Jahren. Insgesamt stieg das GfK-Konsumklima im Januar im Vergleich zum Vormonat Dezember um 0,1 auf 10,8 Punkte. Für Februar prognostizierte die GfK einen weiteren Anstieg. Begründen lasse sich die positive Sicht der Verbraucher mit der „anhaltend exzellenten Arbeitsmarktlage“. Der Teilindex dazu kletterte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,3 auf 60,4 Punkte – und damit auf ein Niveau, das zuletzt im Mai 2015 übertroffen worden war. Auch in den deutschen Unternehmen ist die Stimmung dem Münchener Ifo-Institut zufolge „hervorragend“: Im Januar stieg der Ifo-Geschäftsklimaindex mit 117,6 Punkten erneut auf einen Rekordwert. Zugleich wurden die Erwartungen der Manager für die nächsten sechs Monate laut Ifo-Institut „etwas zurückgenommen“, bleiben aber auf hohem Niveau.
Markt für Gebrauchtwagen im Jahr 2017 geschrumpft
BERLIN (dpa) - Der Gebrauchtwagenmarkt in Deutschland ist 2017 erstmals seit sieben Jahren geschrumpft. Das geht aus dem DATReport der Deutschen Automobil Treuhand hervor. Demnach sank der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 82,1 Milliarden Euro. Zum einen wechselten 1,4 Prozent weniger Autos den Besitzer: 2017 wurden 7,3 Millionen Fahrzeuge umgeschrieben. Zum anderen gingen die Preise für Gebrauchtwagen um 1,6 Prozent zurück, von durchschnittlich 11 430 Euro (2016) auf 11 250 Euro (2017). Bei Dieselautos ging die Zahl der Besitzumschreibungen um 2,7 Prozent auf 2,39 Millionen zurück, bei Benzinern waren es lediglich 1,0 Prozent auf 4,78 Millionen. Zum Vergleich: 3,44 Millionen PkwNeuwagen wurden 2017 zugelassen.
Neben dem Trend „Explore Nature“(Natur erkunden) werde Teamgeist beim Spielen immer wichtiger, sagte Ulrich. So seien Spiele im Kommen, die sich um Kooperation drehten. „Das heißt, ich habe als Einzelkämpfer keine Chance – gewinnen kann ich nur im Team.“Das bedeute auch, Kompromisse einzugehen. Beim dritten Trend „Just for fun“gehe es um Spiele mit reinem Spaßfaktor. Entsprechende Produkte würden Kindern helfen, in ihrem „zunehmend stressigen Alltag mal komplett abzuschalten.“. Die weltgrößte Spielwarenmesse findet vom 28. Januar bis 2. Februar statt. Einen Rekord gibt es bei der Zahl der Aussteller: Diesmal seien 2902 Unternehmen aus 68 Ländern vertreten – 31 mehr als im Vorjahr, sagte der Chef der Spielwarenmesse, Ernst Kick.
Südwesten testet digitale Rezeptsammelstelle
NEIDLINGEN (dpa) - Eine digitale Rezeptsammelstelle soll Patienten in eher abgelegenen Regionen künftig helfen, schneller an Medikamente zu kommen. Zwei solcher Automaten werden seit Donnerstag in Neidlingen in Baden-Württemberg und Heusweiler-Kutzhof im Saarland in einem Pilotversuch getestet. Patienten können ihre Rezepte, die sie vom Arzt bekommen haben, dort einscannen. Die Informationen werden an eine Apotheke übermittelt, die die Arzneimittel dann nach Hause liefert.
Vor Linde-Fusion: Praxair 2017 mit weniger Gewinn
DANBURY (dpa) - Beim US-Gasekonzern Praxair ist der Gewinn unter anderem aufgrund der Kosten für die anstehende Fusion mit dem deutschen Rivalen Linde zurückgegangen. Der Konzern mache aber Fortschritte bei dem beabsichtigten Zusammenschluss, teilte PraxairChef Steve Angel mit. Er rechne weiter für die zweite Hälfte des Jahres mit dem Zusammenschluss mit dem deutschen Rivalen. Praxair verzeichnete 2017 einen Gewinn von 1,25 Milliarden Euro – 2016 waren es 1,5 Milliarden. Neben Fusionskosten hätte auch die USSteuerreform das Ergebnis belastet, erklärte das Unternehmen. Der Umsatz des Gasekonzerns stieg von 10,53 auf 11,44 Milliarden Euro.
Lufthansa vereinheitlicht Airbus A320-Flotte
FRANKFURT (dpa) - Der LufthansaKonzern vereinheitlicht die Mittelstreckenflotten seiner verschiedenen Fluggesellschaften. Ab 2019 sollen neue Flugzeuge aus der Airbus A320-Familie unter anderem mit einheitlichen Küchen, Sitzen, Sicherheitsausrüstungen und elektronischen Info-Systemen für die Besatzungen ausgestattet werden, teilte der Dax-Konzern mit. Die Jets der fünf Konzernmarken Austrian, Swiss, Lufthansa, Eurowings und Brussels werden weitgehend baugleiche Kabinendesigns haben, die sich nur in Details wie Logos oder in der Farbe der Sitzbezüge unterscheiden. Lufthansa strebt Vorteile im Einkauf an und setzt auf einen flexibleren Einsatz der Jets.