Heilfasten macht gesund und glücklich
Serie „Heilsame Natur“: Der Spaichinger Heilpraktiker Helmuth Gruner gibt Lesern Tipps - Teil Eins zum Fasten
SPAICHINGEN - Diese Woche hat die Fastenzeit begonnen. Passend dazu hat Helmuth Gruner sich damit beschäftigt.
Wer die Welt draußen derzeit beobachtet, dem kann nicht entgehen, wie übermächtig die Entfaltungskraft der Natur jetzt schon ist. So wie die Keimlinge, die ans Licht wollen, verlangt der Organismus des Körpers nach einem Neuanfang.
Nach dem Winter gibt der Körper klare Impulse. Man möchte sich in seiner Haut wieder wohl fühlen, frische Luft atmen, sucht mehr Bewegung und will sich von Überflüssigem befreien. Es hat sich ganz schön was angesammelt! Ist es nur das Hüftgold, übervolle Regale oder sind es auch überflüssige Erwartungen? Denn nicht nur die Schränke wollen entrümpelt werden, sondern auch Kopf, Geist und Körper.
Gut ist jetzt eine Heilfasten-Auszeit nach Hildegard von Bingen. Keine Sorge, denn beim basischen Heilfasten soll getrost gegessen werden, denn so wird der Stoffwechsel am Laufen gehalten. Man lässt nur vieles weg, was einen belastet wie zum Beispiel Zucker und fettes Fleisch.
Beim Heilfasten wird Genuss großgeschrieben, und es lässt sich leicht in den Alltag integrieren. Basisches Heilfasten minimiert entzündliche Vorgänge in den Zellen und der Stresspegel sinkt. Der Kreislauf wird angeregt und Gelenkprobleme verbessern sich deutlich. Wenn der Körper seinen Stoffwechsel eine Weile bremst, muss er weit weniger Zellgifte bekämpfen. Dies verlangsamt zusätzlich den Alterungsprozess. Schlicht gesagt – Heilfasten macht gesund und glücklich.
Viele empfinden nach der anfänglichen Anpassung eine regelrechte Euphorie, denn der Organismus belohnt das Heilfasten mit Glückshormonen. Auf lange Sicht führt das dazu, dass schlechtere Essgewohnheiten durchbrochen und ein positiver Blick aufs Leben bewahrt werden kann. Beim basischen Heilfasten bringt der sogenannte Birnbrei Entlastung für Darm und Organismus. Er ist sowohl reinigend, als auch energiespendend. Eine Birnbrei-Kur sollte laut Hildegard mehrmals im Jahr durchgeführt werden.
Viele Menschen leiden an einer Acidose, an einer Übersäuerung, aufgrund eines Übermaßes an fettiger Ernährung, Zucker und tierischem Eiweiß. Bitterstoffe wirken dagegen basisch und gleichen die Übersäuerung aus. Sie regulieren das Hungergefühl, stoppen die Zuckergier und kurbeln die Fettverdauung an. Hildegard-Bitterstoffe aus dem Klostergarten bekämpfen Keime und regen die Magensaft-Produktion an, sodass die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers gestärkt werden. Der bittere Geschmack muss sein, damit die Organe das Startsignal verstehen, die Nahrung besser und rascher zu verstoffwechseln. Auch nach dem Heilfasten sind Bitterstoffe wichtig, denn nur mit ihnen bleibt der erreichte Effekt des Fastens lange erhalten.
In Teil Zwei zum Heilfasten gibt es Tipps für die Ernährung und die Seele beim Heilfasten.