Hirscher rast wieder allen um Längen davon
PYEONGCHANG (SID) - Es war eine Machtdemonstration, wie sie Marcel Hirscher längst zur Gewohnheit gemacht hat. Mit dem gewaltigen Vorsprung von 1,27 Sekunden, dem größten seit 50 Jahren in einem olympischen Riesenslalom, raste der beste Ski-Rennläufer der Gegenwart allen um Längen davon und zu seinem zweiten Gold bei Olympia von Pyeongchang. Hirscher ist auf dem besten Wege, zum König dieser Spiele zu werden: Er hat im Slalom noch eine weitere Siegchance.
„Das ist das verdienteste Gold der Welt“, rief Hirscher jemand im Ziel anerkennend zu, der den Österreicher wieder mal herausforderte, aber wieder mal nur Zweiter wurde: Henrik Kristoffersen aus Norwegen, sonst auch mal ein schlechter Verlierer, war am Sonntag bestens gelaunt: Seinen Zeitrückstand auf Hirscher von 1,31 Sekunden nach dem ersten Lauf hatte er nur minimal verringern können, doch mit Laufbestzeit im Finale rückte er noch vom zehnten auf den Silberrang. Kristoffersen wiederum lag nach seiner Aufholjagd nur 0,04 Sekunden vor dem Franzosen Alexis Pinturault – so standen auf dem Podium die drei überragenden Riesenslalom-Fahrer, und der Primus erwartungsgemäß ganz oben. Von seinen Gefühlen gab Hirscher wie immer wenig preis, immerhin aber schrie er laut „yiiihaaa“und sagte: „Wahnsinn, saugeil!“
Linus Straßer (München) war als 22. der beste Deutsche, Fritz Dopfer (Garmisch) wurde 26., Olympia-Debütant Alexander Schmid (Fischen) schied nach 42 Fahrsekunden aus.