Feinstaub
Es ist ja so: Der Trossinger an sich liebt die Luft. Ja: Schon so mancher Trossinger hat sich selbst Luft gemacht, während andere noch im Mief ihres täglichen Daseins aushielten und hofften, dass irgendwann mal ein neuer Wind weht. Früher war das mit der Luft vielleicht auch ein wenig einfacher: Es zog durch die Ritzen, es pfiff durchs Dach oder die Fußbodendielen, da war ein ständiger Luftaustausch zwangsläufig gewährleistet. Heute, im Zeitalter absolut dichter Fenster und Klimatechnik, wird die Frage nach etwas mehr Luft oft mit dem lapidaren Hinweis beantwortet: „Fenster gehen nicht auf, sonst funktioniert die Klimaanlage nicht“.
Dabei funktioniert ja schon die ganz große Klimaanlage selbst nicht mehr, extreme Wetterschwankungen sind die Folge. Dazu kommt seit Monaten eine Diskussion über des Schwabens „Heilix Blechle“und dessen Hinterlassenschaften: der Feinstaub. Traditionell haben sich Trossinger groß nichts aus Staub gemacht, wenn auch das „aus dem Staub machen“in der Musikstadt nicht ganz unbekannt ist, vor allem wegen der Hinterlassenschaften in Form von Nachwuchs, was in den prominentesten Familien vorkam. Aber das ist ein anderes Thema.
Ob blaue Plakette oder generelles Fahrverbot, die Diesel-Diskussion um den Feinstaub wird Trossingen vermutlich nicht so stark treffen wie Stuttgart oder München. Immerhin sorgen auch kräftige Wälder auf den hiesigen Gemarkungen für frische Luft, allein letztes Jahr wurden 5000 neue Fichten gepflanzt. Die Autoindustrie macht sich indessen fein aus dem Staub in Sachen Feinstaub. Erst wurde aber noch viel Kohle eingesackt, bevor mit der Asche Feinstaub produziert wurde … ANZEIGE