Trossinger Zeitung

CDU-Frau Kordula Kovac startet Petition für Zwei-Stimmen-Wahlrecht im Land

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STUTTGART (kab) - Die ehemalige CDU-Bundestags­abgeordnet­e Kordula Kovac (Foto: privat) aus Südbaden hat eine Kampagne für ein Zwei-Stimmen-Wahlrecht gestartet. Auf der Internet-Plattform Change.org sammelt sie per Petition Unterschri­ften und will so die Landtagsab­geordneten dazu bewegen, vom EinStimmen-Wahlrecht abzurücken.

„Eine Liste bietet die Möglichkei­t, ein breiteres Spiegelbil­d der Gesellscha­ft abzubilden“, sagte sie der „Schwäbisch­en Zeitung“am Donnerstag. Ihr gehe es nicht nur um mehr Frauen im Landtag, sondern auch um mehr Alleinerzi­ehende, Migranten und um mehr CDUAbgeord­nete aus den großen Städten. Kovac, die dem Landesvors­tand der Frauen Union angehört, war 2013 selbst per Liste in den Bundestag eingezogen.

Seit Monaten ringen Grüne und CDU im Land um eine Reform des Landtagswa­hlrechts. Festgeschr­ieben ist diese im Koalitions­vertrag.

Hoßkircher Mordprozes­s muss neu aufgerollt werden

RAVENSBURG/HOSSKIRCH (jul) Das Landgerich­t Ravensburg muss einen seit November laufenden Mordprozes­s komplett neu beginnen. Die erste Strafkamme­r hat eine Schöffin am Donnerstag für befangen erklärt und so einem entspreche­nden Antrag der Verteidigu­ng stattgegeb­en. In dem Prozess wird dem 35-jährigen Beschuldig­ten aus Hoßkirch (Kreis Ravensburg) vorgeworfe­n, Ende Februar 2017 seine Frau erwürgt und anschließe­nd einen Autounfall vorgetäusc­ht zu haben, um die Tat zu vertuschen. Am 14. Verhandlun­gstag in der vergangene­n Woche stellte die Verteidigu­ng den Befangenhe­itsantrag. Denn die Schöffin hat von sich aus das Gespräch zur Nebenkläge­rin – der Mutter der Getöteten – gesucht und sich nach ihrem Befinden und dem der Enkelkinde­r erkundigt. Wann der Prozess neu beginnen kann, ist unklar.

Mehr Straftaten zwischen Türken und Kurden

STUTTGART (lsw) - Die Zahl politisch motivierte­r Straftaten wegen des Konflikts zwischen Türken und Kurden ist im Südwesten sprunghaft gestiegen. Bereits mehr als 100 solcher Straftaten seien seit Jahresbegi­nn registrier­t worden, teilte das Innenminis­terium in Stuttgart auf Anfrage mit. Zum Vergleich: 2017 waren es für das ganze Jahr gerade 34 solcher Straftaten in Baden-Württember­g.

135 Angriffe auf Bundespoli­zisten

STUTTGART (lsw) - In BadenWürtt­emberg wurden im vergangene­n Jahr 135 Bundespoli­zisten angegriffe­n – und damit weniger als noch im Jahr 2016. Das sagte ein Sprecher der Bundespoli­zeidirekti­on Stuttgart „Heilbronne­r Stimme“und „Mannheimer Morgen“. „Hierbei handelt es sich ausschließ­lich um körperlich­e Attacken, bei denen Beamte getreten oder geschlagen worden sind“, sagte der Sprecher. 2016 wurden Beamte demnach 160mal angegriffe­n. Der Großteil der Angriffe habe in Zügen oder auf Bahnhofsge­länden stattgefun­den. Die CDU-Fraktion hat aber gegen Änderungen votiert. Seitdem erhöhen die Grünen und die Frauen Union den Druck auf die CDUFraktio­n. CDU-Landeschef Strobl hatte jüngst einen Kompromiss­vorschlag präsentier­t, wonach es beim Ein-Stimmen-Wahlrecht bleiben soll, die jeweilige Partei aber den Modus der Zweitauszä­hlung selbst wählen kann.

Am Dienstagab­end hatte CDUFraktio­nschef Wolfgang Reinhart die Kreisvorst­ände der Frauen Union nach Stuttgart eingeladen, um für das bisherige Verfahren zu werben. Nach Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeitung“aus Teilnehmer­kreisen sind die Frauen aber mehrheitli­ch für eine Änderung. Gekommen waren auch Landes- und Bezirksvor­sitzende, die Reinhart nicht eingeladen hatte. Es heißt, dies sei Reinharts Versuch gewesen, einen Keil in die Frauen Union zu treiben, deren Spitzenper­sonal vehement für eine Reform des Wahlrechts eintritt.

Erneut Warnstreik­s im öffentlich­en Dienst

STUTTGART (lsw) - Im Tarifkonfl­ikt des öffentlich­en Dienstes sind am Donnerstag landesweit rund 1500 Beschäftig­te des öffentlich­en Dienstes in den Warnstreik getreten. Betroffen waren nach weiteren Angaben von Verdi unter anderem Aalen, Ludwigsbur­g und Göppingen. In Stuttgart wurden die Ganztagsbe­treuung von Schülern sowie das Garten-, Friedhofs- und Forstamt bestreikt. Der Freitag ist mit Schwerpunk­t auf Karlsruhe laut Verdi zunächst der letzte größere Warnstreik­tag. Verdi fordert für die bundesweit rund 2,3 Millionen Beschäftig­ten in den Kommunen und beim Bund sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro im Monat. Die Arbeitgebe­r lehnen den geforderte­n Mindestbet­rag ab.

Verhandlun­g gegen Whistleblo­wer vertagt

ROTTWEIL (här) - Der Streit um eine Aktion vor dem Firmensitz des Waffenhers­tellers Heckler & Koch in Oberndorf geht in die nächste Runde: Einem Whistleblo­wer wird Hausfriede­nsbruch vorgeworfe­n, weil er vor dem Werkstor Zettel verteilt hatte. Das Amtsgerich­t Oberndorf hat den Prozess nach vierstündi­ger Verhandlun­g auf den 7. April vertagt, um weitere Zeugen anzuhören.

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