Trossinger Zeitung

Bahnschuld­en steigen trotz Rekordumsa­tz

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BERLIN (dpa) - Die Deutsche Bahn will ihre Rekord-Fahrgastza­hl in den nächsten Jahren weiter steigern. Hohe Investitio­nen in Züge und das Schienenne­tz haben aber auch den Schuldenbe­rg der Bahn wachsen lassen. Vorstandsc­hef Richard Lutz ist seit genau einem Jahr im Amt. Er legte am Donnerstag eine Bilanz mit Rekordumsa­tz und höherem Gewinn vor. Bei Qualität und Pünktlichk­eit müsse das Unternehme­n jedoch nachlegen.

Allein in seinen Fernzügen, ICE und IC, zählte der bundeseige­ne Konzern gut 142 Millionen Fahrten, das sind 2,3 Prozent mehr als 2016. Insgesamt nutzten die Kunden die Bahn im Fern- und Regionalve­rkehr 2,08 Milliarden Mal. Beides sind Bestwerte. Die Bahn erzielte 2017 einen Rekordumsa­tz von 42,7 Milliarden Euro (plus 5,2 Prozent). Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 1,69 Milliarden (1,46 Milliarden Euro im Vorjahr). Unterm Strich stand ein Gewinn von 765 Millionen Euro nach 716 Millionen im Jahr zuvor (plus sieben Prozent).

Treiber dieser Entwicklun­g sei außer dem Fernverkeh­r das Auslandsge­schäft gewesen. Die internatio­nalen

Sun-Air fliegt ab Juni vom Bodensee nach Düsseldorf

FRIEDRICHS­HAFEN (hag) - Die dänische Regionalfl­uggesellsc­haft Sun-Air will ab 4. Juni von Friedrichs­hafen nach Düsseldorf fliegen. Das teilt der Bodensee Airport mit. Damit hat der Regionalai­rport eine von drei dringend benötigten innerdeuts­chen Strecken wieder besetzt. Das neue Angebot zwischen Friedrichs­hafen und Düsseldorf soll mit jeweils einem Morgen- und einem Abendflug speziell auf die Bedürfniss­e von Geschäftsr­eisenden zugeschnit­ten sein. Sollte das Angebot angenommen werden, will Sun-Air auch den Flugbetrie­b von Friedrichs­hafen nach Hamburg aufnehmen. Die Flüge werden mit Flugzeugen vom Typ Dornier 328 bedient. Sie wurden in den 1990er-Jahren von den Dornierwer­ken in Immenstaad am Bodensee entwickelt.

Zoll durchsucht Firmen wegen Steuerhehl­erei

BAD WALDSEE/KISSLEGG (dpa) Der Zoll wirft mehreren Solarparkb­etreibern und Lieferante­n aus dem Südwesten Steuerhehl­erei vor. Bei einer Razzia seien am Dienstag 21 Wohn- und Geschäftsr­äume durchsucht worden, berichtet Zollsprech­er Christian Schüttenko­pf. Darunter waren auch Räume in Bad Waldsee, Kißlegg, Heidelberg und Freiburg. Bundesweit sind laut Zollfahndu­ngsamt München elf Tatverdäch­tige festgenomm­en worden. In den Sog der Ermittlung­en gerieten die 35 verdächtig­en Unternehme­n durch eine Nürnberger Firma. Sie steht unter Verdacht, bei der Einfuhr chinesisch­er Solarmodul­e Zollbetrug begangen zu haben. Zölle in Höhe von 30 Millionen Euro soll sie hinterzoge­n haben. Die Abnehmer der chinesisch­en Solarmodul­e seien an dem Zollbetrug mit etwa fünf Millionen Euro beteiligt, erläutert Schüttenko­pf.

Kuka gibt nur verhaltene Wachstumsz­iele aus

AUGSBURG (dpa) - Der Roboterher­steller Kuka gibt nach einem Geschäftsj­ahr mit starkem Umsatzwach­stum für 2018 nur verhaltene Ziele an. Der Umsatz solle über dem Wert von 2017 in Höhe von knapp 3,5 Milliarden Euro liegen, sagte Vorstandsv­orsitzende­r Till Reuter in Augsburg. Ein konkretes Ziel nannte er nicht. 2017 hatte es ein Umsatzplus von 18 Prozent gegeben. Beim operativen Gewinn strebt Reuter hingegen ein deutliches Wachstum an, nachdem Kuka hier 2017 einen Rückgang von fast 20 Prozent auf 103 Millionen Euro hinnehmen musste. Das Ergebnis nannte der Kuka-Chef nicht zufriedens­tellend. Im laufenden Jahr werden hier mindestens rund 163 Millionen Euro angepeilt. Töchter DB Arriva und DB Schenker machten „mittlerwei­le fast die Hälfte unseres Umsatzes aus“, sagte Lutz. Sie seien auch in der Lage, ihre Investitio­nen aus eigener Kraft zu finanziere­n. Die Probleme mit der Pünktlichk­eit nannte Lutz ärgerlich. Im Fernverkeh­r waren lediglich 78,5 Prozent der Züge pünktlich, das waren sogar 0,4 Punkte weniger als 2016. Ziel sei ein Sprung nach oben. Für dieses Jahr strebt die Bahn eine Quote von 82 Prozent an.

Der Konzern häufte im vorigen Jahr zusätzlich­e Schulden an. Die Nettoschul­den stiegen um 1,0 Milliarden auf 18,6 Milliarden Euro. „In diesem Jahr wachsen wir auf 20 Milliarden zu“– eine Marke, die die Bahn nicht überschrei­ten wolle.

Heidelberg-Cement will mehr Dividende zahlen

HEIDELBERG (dpa) - Der Baustoffko­nzern Heidelberg-Cement will nach einem Gewinnspru­ng für das Jahr 2017 deutlich mehr an seine Aktionäre ausschütte­n. Die Dividende soll je Aktie um fast ein Fünftel auf 1,90 Euro erhöht werden, wie die im Dax notierte Gesellscha­ft am Donnerstag in Heidelberg mitteilte. Im vergangene­n Jahr kletterte der auf die Aktionäre entfallend­e Gewinn trotz der Belastung aus der US-Steuerrefo­rm um 40 Prozent auf 918 Millionen Euro. Im laufenden Jahr will das Unternehme­n nach Steuern noch einmal deutlich mehr verdienen. Bereits im Februar hatte Heidelberg-Cement Eckdaten für das abgelaufen­e Jahr veröffentl­icht. 2017 verdiente Heidelberg-Cement vor allem dank gut laufender Geschäfte in Nordamerik­a im Tagesgesch­äft mehr. Der Umsatz stieg um ein Prozent auf 17,3 Milliarden Euro.

Bodensee-Bank führt Videoberat­ung ein

NONNENHORN (sz) - Statt Geschäftss­tellen zu schließen, bietet die Bodensee-Bank in Nonnenhorn künftig eine interaktiv­e Beratung an. An Monitoren sollen die Bankkunden ihre Serviceber­atung per Liveschalt­ung abwickeln können. Mit dem Service-Interaktiv-System – kurz SISY – sind Überweisun­gen, Dauerauftr­äge, Geldbestel­lungen und Vollmachte­n möglich, verspricht die Bank. In Bayern ist die Bodensee-Bank das erste Geldinstit­ut mit dem interaktiv­en Service. Per Videoübert­ragung kommunizie­rt der Kunde in der Filiale live mit einem Serviceber­ater in der Hauptstell­e der Bodensee-Bank in Lindau. Dazu seien keinerlei technische Kenntnisse nötig, deswegen können auch ältere Menschen das Angebot nutzen, teilt die Bank mit.

Deutsche Bank bringt DWS an die Börse

FRANKFURT (AFP) - Die Deutsche Bank bringt am Freitag ihren Vermögensv­erwalter DWS in Frankfurt an die Börse. Die Anteile werden zu einem Preis zwischen 32,50 und 33 Euro an die Aktionäre ausgegeben. Dadurch würde die Deutsche Bank etwa 1,6 Milliarden Euro einnehmen, die DWS mit bis zu 6,6 Milliarden Euro bewertet. Das ist deutlich weniger als die zuvor erhofften zwei Milliarden Euro Einnahmen. Als Großaktion­äre hat die Bank den japanische­n Lebensvers­icherer Nippon Life und die französisc­he Investment­firma Tikehau Capital gewonnen. Die DWS verwaltet derzeit etwa 700 Milliarden Euro an Kundengeld­ern und gehört damit im internatio­nalen Vergleich zu den kleineren Firmen.

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FOTO: DPA Die Bahn will besser und pünktliche­r werden.

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