Trossinger Zeitung

Lautes Ja zur Jagd auf Müllsünder

Diskussion um die Romäusquel­le – Bettecken: „Dann muss das Bürgeramt ansitzen“

- Von Cornelia Spitz

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Darf die Allgemeinh­eit bestraft werden, weil sich ein paar einzelne Müllsünder an der Romäusquel­le nicht zu benehmen wissen?

Diese Frage trieb aufgrund der vorübergeh­enden Sperrung der Quelle in Folge der Vermüllung am Mittwoch auch den Gemeindera­t der Doppelstad­t um. Für Forstamtsl­eiter Tobias Kühn und seine Kollegen ist der Abfall rund um die Quelle schon lange ein Ärgernis.

Appelle und Hinweise fruchteten nicht, einen anderen Weg als die zunächst vorübergeh­end geplante Sperrung der Quelle sah man beim Forstamt nicht. Und auch die Gemeinderä­te warteten bei aller Skepsis, ob das nun der richtige Weg sei, mit keinem Patentreze­pt auf. Egal, ob der Grund nun, wie Bertold Ummenhofer (Freie Wähler) meinte, in der „Kuschelpäd­agogik“der vergangene­n 25 Jahre zu finden sei, oder in einem ebenfalls bemängelte­n Werteverfa­ll, einig war man sich, dass die Müllsünder ausgemacht werden müssen. Ob man auf die auf Baumstämme gesprühten Smiley-Gesichter nun auch reagiere, indem man den ganzen Wald absperre, fragte Ummenhofer augenzwink­ernd, aber vehement.

Für Friedrich Bettecken war klar: „Man muss die kriegen, die dafür verantwort­lich sind“– und dafür müsse man sich eben auch ein wenig anstrengen. „Wir haben ja das Bürgeramt“, so Bettecken und machte einen Vorschlag: „Dann muss das Bürgeramt hier halt mal ansitzen.“

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