Was ist anders in diesem Gottesdienst?
Am Samstag, 24. März, wird um 15 Uhr in der Tuttlinger Versöhnungskirche ein ökumenischer Gottesdienst für Menschen mit demenzieller Erkrankung und ihre Begleitpersonen angeboten. Im Anschluss gibt es ein gemütliches Beisammensein. Diakon Engelbert Paulus aus Dürbheim feiert ihn mit. Regina Braungart wollte Näheres wissen. Herr Paulus, was ist bei einem solchen Gottesdienst für Demenzerkranke und ihre Angehörigen und Begleiter anders als sonst in einem Gottesdienst? Wir wählen für diese Gottesdienste Lieder, Gebete, Symbole, Formen und Riten, die den Menschen mit Demenz zugänglich, vertraut und vielleicht auch bekannt sind. Wir sprechen in einer einfachen Sprache. Die Zeit von 30 bis 35 Minuten wird nicht überschritten. Die Gottesdienstteilnehmer dürfen sich und ihre Umgebung wahrnehmen. Die Form ist jedes Mal gleich. Wir heißen sie im Foyer willkommen, führen sie in den Gottesdienstraum und feiern mit ihnen im Team. Beim nächsten Gottesdienst weihen wir Palmzweige und feiern mit ihnen den Einzug in Jerusalem. Und jedem Teilnehmer überreichen wir am Ende eine kleine selbstgebundene Palme, die sie mitnehmen dürfen. Das bedeutet auch, dass die Leute in der Kirche herumlaufen können und auch selber „improvisiert“mitmachen können? Das gilt für mich grundsätzlich bei allen Gottesdiensten, aber in besonderer Weise hier. Die Menschen dürfen sich bewegen, sich äußern, sich artikulieren …