Winterlingen: 48-Jähriger soll seine 41-jährige Frau erschossen haben
WINTERLINGEN (lsw/sz) - Bei einem Familiendrama in der Nähe von Sigmaringen hat ein 48-Jähriger am Ostersonntag offenbar seine 41 Jahre alte Ehefrau erschossen. Die 17 Jahre alte Tochter des Paares wurde bei dem Verbrechen in Winterlingen (Zollernalbkreis) leicht verletzt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Sie soll Informationen der „Schwäbischen Zeitung“zufolge versucht haben, den Mann von seiner Tat abzuhalten.
Der tatverdächtige Ehemann ließ sich vor der gemeinsamen Wohnung widerstandslos festnehmen und kam wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Der 48-Jährige soll selbst die Polizei gerufen haben. „Die Hintergründe der Tat sind bislang völlig unklar“, sagte der Polizeisprecher. Es müsse jedoch von einem Familiendrama ausgegangen werden. Der Tatverdächtige ist Deutscher mit serbischen Wurzeln, seine getötete Ehefrau ist kosovarischer Abstammung. Der Mann soll am Ostersonntag kurz nach 19 Uhr in der Wohnung des Ehepaars mit einer Faustfeuerwaffe auf seine Frau geschossen haben. Sie starb noch am Tatort an ihren Verletzungen. Vier Streifenwagenbesatzungen mit Ausrüstung für Amokeinsätze fuhren nach Winterlingen. Wie viele Schüsse abgegeben worden waren, war zunächst unklar.
Auch 15 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes waren am Sonntagabend im Einsatz, um mehr als zwölf Angehörige, darunter auch Kinder, zu betreuen, die sich vor dem Tatort versammelt hatten. Das teilte der dortige Kreisverband am Sonntagabend auf Facebook mit.
Die Kriminalpolizeidirektion Rottweil richtete eine Ermittlungsgruppe ein. Laut Polizei sind „umfangreiche kriminaltechnische Untersuchungen erforderlich“, um den Tathergang aufzuklären.
Segelflieger in Reutlingen abgestürzt, Pilot getötet
REUTLINGEN (lsw) - Beim Absturz eines Segelflugzeugs am Ostermontag bei Reutlingen ist der 60 Jahre alte Pilot ums Leben gekommen. Sein 21 Jahre alter Begleiter wurde bei dem Aufprall schwer verletzt, wie die Polizei am Abend mitteilte. Offenbar hatte der mit den beiden Männern besetzte Segelflieger nicht geschafft, kurz nach dem Start an Höhe zu gewinnen und sei deshalb in eine Waldlichtung bei Metzingen gestürzt. Weshalb es zu dem Unfall kam, stand zunächst nicht fest. Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen wurden eingeschaltet.
Amphibien wandern in den nächsten Wochen
STUTTGART (lsw) - In den kommenden Wochen sollten Autofahrer aufmerksam sein: Im Südwesten sind wieder Frösche, Kröten und Lurche unterwegs. „2018 ist ein besonderes Jahr, ein wenig unberechenbar für Tier und Mensch, mit wechselnden Wetterperioden“, teilte der Naturschutzbund (Nabu) in Baden-Württemberg kürzlich mit. „Als Folge erstreckt sich die Amphibienwanderung über einen recht langen Zeitraum.“Bis weit in den April hinein seien in vielen Gegenden des Landes Helfer unterwegs, um Kröten und Frösche sicher über die Straßen zu bringen, hieß es beim Nabu weiter.
Geisterfahrerin fährt 30 Kilometer auf Autobahn
AALEN/ELLWANGEN (lsw) - Eine Geisterfahrerin auf der Autobahn 7 hat Polizisten und andere Verkehrsteilnehmer auf einer Strecke von rund 30 Kilometern in Atem gehalten. Die 62-Jährige war in der Nacht zum Samstag in der Nähe von Aalen in falscher Richtung auf die Schnellstraße aufgefahren, wie die Polizei mitteilte. Eine Streife mit Blaulicht und Anhaltezeichen ignorierte die Frau zunächst, ebenso einen ausweichenden Wagen, den sie leicht gerammt hatte. Zwei Lastwagen beendeten die Geisterfahrt, indem sie dem Auto bei Ellwangen den Weg versperrten. Die Frau wendete schließlich ihren Wagen und stoppte auf Anweisung der Streife. Ihren Führerschein musste sie umgehend abgeben.
Untersteller will Solarenergie ausbauen
STUTTGART (lsw) - Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) will den Ausbau der Solarenergie vorantreiben. An einem sonnigen Tag könnten im Land inzwischen zeitweise rund zwei Drittel des Strombedarfs über die installierten Photovoltaikanlagen gedeckt werden, sagte Untersteller. „Das reicht aber noch nicht aus. Wir brauchen weitere Kapazitäten.“Der GrünenPolitiker brachte deshalb eine neue Initiative auf den Weg. „Ab Juni werden wir mit unserem Förderwettbewerb für regionale Photovoltaiknetzwerke landesweit gezielt für Solarenergie werben.“Damit sollten Wirtschaft und Kommunen für das Thema gewonnen werden. Da habe es sich oft noch nicht herumgesprochen, dass es sich wieder lohne. Wichtig sei vor allem, dass auf Dächern von Industrieanlagen, Supermärkten oder Baumärkten wieder verstärkt Solaranlagen installiert würden. Das Programm kostet den Angaben zufolge 3,5 Millionen Euro. Kritik kam von der oppositionellen FDP. Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke sagte: „Wieder einmal steht Untersteller für millionenteure Förderung grüner Prestigeaktionen.“
Offenburgs Grüne suchen Oberbürgermeisterkandidat
OFFENBURG (lsw) - Die Grünen suchen für die Wahl des Oberbürgermeisters im November per Anzeige einen Kandidaten. Sie ist unter anderem im „Staatsanzeiger“erschienen. Die politischen Aufgaben in Offenburg seien anspruchsvoll und böten vielfältige Möglichkeiten. Die gute wirtschaftliche Situation der Stadt biete auch für die Zukunft politischen Gestaltungsspielraum, heißt es in der Annonce des Ortsvereins und der Gemeinderatsfraktion der Grünen. Die 60 Jahre alte Amtsinhaberin Edith Schreiner (CDU), seit 2002 Rathauschefin in der 60 000 Einwohner zählenden Großen Kreisstadt im Ortenaukreis, hatte Anfang Februar erklärt, auf ihre Bewerbung für eine dritte Amtszeit zu verzichten.