Gitarrophilia lockt Teilnehmer aus aller Welt an
Bei der Preisverleihung des Wettbewerbs „Südwest International“treffen begabte Musiker aufeinander
TROSSINGEN – Wahrhaft international: Beim Wettbewerb „Südwest International“im Rahmen des fünften Gitarrophilia-Festivals sind am Samstagabend die jeweils fünf besten Teilnehmer aus zwei Altersgruppen ausgezeichnet worden.
„Trossingen steht die Gitarre gut“, sagte Bürgermeister Clemens Mayer, bei der Begrüßung. Beim diesjährigen Festival, dem fünften, hieß es „Aus zwei mach drei“. Denn zu der Zusammenarbeit von der Musikschule mit der Musikhochschule kam nun auch die Stadt mit ins Boot.
Das Ergebnis dieser erweiterten Kooperation war das Auftaktkonzert im Hohner-Konzerthaus. Für die Preisverleihung in den Altersgruppen III (17 bis 20 Jahre) und IV (21 bis 30 Jahre) hatten die Veranstalter den Linde-Saal gewählt. Festival-Organisator Michal Stanikowski rief die ersten fünf Jahre mittels eines originellen Video-Clips in Erinnerung.
Die Sieger erhielten Geldpreise zwischen 150 und 450 Euro sowie Sachpreise. In der Altersgruppe III siegte Yiang Zhang, der sein Talent dann beim Walzer Nr. 4 von Agustín Barrios Mangoré, einem Komponisten aus Paraguay, unter klingenden Beweis stellte. Platz zwei erzielte Marie Sans, die in Basel bei Pablo Márquez studiert. Sie entführte die Zuhörer in die Weizenfelder Spaniens mit Joaquín Rodrigos „En los trigales“aus dem Jahr 1960. Die junge Polin Beata Atlas erzielte den dritten Preis, gefolgt von Jona Aaron Steinmeyer aus Rosengarten, der im Vorjahr Sieger in der Altersgruppe II war. Auf Platz fünf setzten die Juroren Sergey Fedorov, 18, der in Island geboren wurde und jetzt in Wehr lebt.
In der höchsten Altersgruppe überzeugte der Finne Ollipekka Määttä im Finale die Jury und bei der Siegerehrung die Zuhörer mit der „Sarabande“von Silvius Leopold Weiss, einem deutschen Lautenisten aus dem 18. Jahrhundert: Der Gitarrist, Absolvent der Hochschule für Musik „Franz Liszt“in Weimar, freute sich über den hochdotierten ersten Preis. Platz zwei erzielte der Pole Ziemovit Bucko, Student am Salzburger Mozarteum. Er stellte sich mit dem Fandanguillo von Joaquín Turina vor. Den dritten Preis erhielt der Kroate Benjamin Cauševic, Die Plätze vier und fünf erspielten die 17jährige Nadja Jankovic aus Montenegro und Kaixuan Ren aus Chengdu Shi, Bachelor-Student an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.
Die Jury bestand neben dem JuryVorsitzenden Prof. Tillmann Reinbeck aus Robert Horna und Beata Huang, beide von der Musikhochschule Danzig, und Dr. Marek Pasieczny von der University of Surrey.