Auch neun Sänger sind ein aktiver Chor
Der Männergesangverein Sängerlust arrangiert sich gut mit den sinkenden Mitgliederzahlen
ALDINGEN-AIXHEIM (smü) - Wenn ein Verein Ehrenmitglieder ernennt, dann ist das schon etwas Besonders. Bei der Hauptversammlung des Männergesangvereins Sängerlust Aixheim ist diese Ehre nun Reinhold Moser und Georg Dreher zuteil geworden.
Im Bürgersaal des Aixheimer Rathauses nahm Vorsitzender Willi Frey die Ehrungen vor. Neben Reinhold Moser und Georg Dreher wurde auch Eberhard Efinger ausgezeichnet. Er ist seit 30 Jahren im Verein. „Wir pflegen unseren Silberklang und machen Anti-Aging für die Stimme und die Seele“, mit diesen Worten hat Dirigent Wilfrid Striker seine Arbeit beschrieben. Zwar zählt der Männergesangverein 59 Mitglieder, doch nur noch neun von ihnen singen aktiv und die wenigsten nehmen noch am Vereinsleben teil. „Wir Übrigen sind sozusagen die letzten Mohikaner“, scherzte Wilfrid Striker. Er sei nach wie vor gerne der Dirigent der kleinen Gruppe von Aktiven, denn er möchte das vorhandene Potential, nämlich das gute Gedächtnis für Melodien, wach halten und fördern, so erklärte er seine Motivation. Die inzwischen eingerichteten Kurse für Senioren-Chorleiter hält er für den falschen Ansatz. „Wir hätten das Liedgut an volkstümlichen Melodien und Texten vor Jahrzehnten schon ohne ein G’schmäckle über die Zeit bringen müssen. So wie es in anderen Ländern auch funktioniert, dann hätten wir heute kein Nachwuchsproblem“, sagt er.
Ortsvorsteher Albert Gruler blieb in seiner Ansprache in der Gegenwart. „So lange ihr Freude am Singen habt, ist die Welt in Ordnung“, sagte er. Ob ein Verein nun groß oder klein sei, viel Arbeit stecke immer darin, lobte er das Engagement der Mitglieder. Er hob zudem das Engagement für die Gemeinde hervor.
Die anstehenden Wahlen verliefen unproblematisch. Reinhold Moser ließ sich als Schriftführer wieder wählen, Georg Dreher und Willi Mattes bleiben Beisitzer. Einzig bei den Kassenprüfern hatte sich eine Änderung ergeben: Heinz Plaumann gab das Amt an Eberhard Efinger ab.
Eine weitere Neuerung ist die Abschaffung der Statistik über die Probenbesuche. Sie wurde im vergangenen Jahr schon nicht mehr konsequent geführt und mit Blick auf die geringe Zahl an Sängern, sei sie überflüssig, so die Meinung der Mitglieder. Dieses Mal aber erhielten Julius Pfriender, Willi Mattes und Wilfrid Striker noch einmal eine Flasche Wein für höchstens drei Fehlproben. Willi Mattes erhielt zudem ein Präsent für die weiteste Anfahrt, er kommt aus Spaichingen. Anfrage fürs Ringtreffen Das Thema „Ringtreffen der Narrenzunft“beschäftigte auch die Sänger. Die Mitglieder der Narrenzunft waren mit der Bitte um Unterstützung an die Sängerlust herangetreten. Die Narrenzunft erhofft sich vom Gesangverein, dass die Mitglieder am Freitag und am Samstagabend die Eintrittsgelder kassieren. Zusätzlich sollten die Sänger am Samstagabend den Weizenbierstand betreiben. „Darüber werden wir in den nächsten Proben beraten und entscheiden“, sagte Schriftführer Reinhold Moser.