Zweite Online-Petition gegen Englischabitur gestartet
STUTTGART (tja) - Die Debatte um das Englischabitur in Baden-Württemberg geht weiter. Schüler haben eine zweite OnlinePetition gestartet. Darin protestieren sie gegen die zu schweren Aufgaben ebenso wie gegen Äußerungen von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU).
Gegenstand der Diskussion ist ein Text, der als Grundlage für die Englischklausuren der Abiturienten am vergangenen Freitag diente. Seit dem Wochenende haben rund 32 000 Schüler und deren Angehörige einen Aufruf im Netz unterzeichnet. Aus ihrer Sicht war der Text schwer verständlich.
Eisenmann zog daraufhin Fachleute zu Rate. Das Ergebnis: Das Niveau sei zwar hoch, aber angemessen. In Mecklenburg-Vorpommern hätten Schüler dieselben
Pilot kommt bei Absturz ums Leben
OBERSONTHEIM (lsw) - Beim Absturz eines Kleinflugzeugs in einem Ortsteil von Obersontheim (Kreis Schwäbisch Hall) ist der 66-jährige Pilot ums Leben gekommen. Er hatte am Dienstagabend auf einem Flugplatz für Ultraleichtflugzeuge Start- und Landeübungen gemacht, wie ein Polizeisprecher sagte. Wie genau es zu dem Absturz kam, war zunächst nicht klar. Beim Eintreffen der Rettungskräfte war der Mann schon tot. Der Brand am Wrack des Flugzeugs wurde von der Feuerwehr gelöscht. Der Pilot flog nach Polizeiangaben alleine mit dem Flugzeug.
Zehnjähriger ruft wegen Hausaufgaben die Polizei
BÜHL (lsw) - Aus Verzweiflung über seine Hausaufgaben hat ein Zehnjähriger in Bühl (Kreis Schwäbisch Hall) die Polizei gerufen. „Man hörte einen Jungen, der sehr aufgelöst am Telefon klang und wimmerte“, sagte ein Sprecher. „Bevor ein Gespräch stattgefunden hat, brach die Leitung ab.“Die Beamten befürchteten eine Notlage. „Wie sich herausstellte, sorgte die Bearbeitung der Hausaufgaben wohl für dermaßen Unmut und Verzweiflung, dass der Eleve keinen anderen Ausweg sah, als kurzerhand die Polizei zu alarmieren“, hieß es.
Land gibt geraubte Kunst zurück
STUTTGART (dpa) - Mehr als 80 Jahre nach umstrittenen Ankäufen hat Baden-Württemberg den Erben des jüdischen Kunsthändlers Siegfried Lämmle sieben Kunstwerke zurückgegeben. Nachdem Lämmle in den 30er Jahren sein Kunstgeschäft aufgeben und seine Sammlung weit unter ihrem Wert verkaufen musste, waren die Werke aus dem 16. bis 18. Jahrhundert lange im Bestand des Landesmuseums Württemberg. „Der Fall zeigt ein weiteres Mal wie wichtig es ist, dass unsere Museen ihre Bestände proaktiv auf mögliches NS-Raubgut hin untersuchen“, sagte die Leiterin der Kunstabteilung im Wissenschaftsministerium, Claudia Rose. „Nur so können wir sicherstellen, dass wir unserer historischen Verantwortung zur Rückgabe jeglichen NSRaubgutes an die Berechtigten in vollem Umfang gerecht werden.“ Aufgaben bearbeitet. Dort habe es keine Proteste gegeben.
In einer zweiten Petition verweisen Schüler aus Baden-Württemberg nun darauf, dass ihre Altersgenossen im Osten mehr Zeit für die Arbeit gehabt hätten. Außerdem hätten diese Deutsch-EnglischWörterbücher nutzen dürfen. Hierzulande sind nur Nachschlagewerke mit englischen Erläuterungen zu Vokabeln erlaubt.
Eisenmann sagte dazu am Dienstag, sie begrüße die Petitionen: „Wir wollen engagierte und kritische Schülerinnen und Schüler.“Dennoch ändere sich nichts an ihrer Einschätzung. Das Ministerium werde nicht in die Auswertung der Klausuren eingreifen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann betonte: „Es gibt kein Recht auf ein leichtes Abitur.“
Kruzifix wird in bayerischen Behörden zur Pflicht
MÜNCHEN (rm) - In jedem staatlichen Dienstgebäude in Bayern muss ab 1. Juni dieses Jahres ein Kruzifix hängen. das hat das bayerische Kabinett am Dienstag in München beschlossen. Grundlage dafür ist eine Änderung der „Allgemeinen Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaates Bayern“. Die Kreuze sollen Ausdruck der geschichtlichen und kulturellen Prägung des Freistaats sein und auch zur „Selbstvergewisserung“dienen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Ein Verstoß gegen das staatliche Neutralitätsgebot liege nicht vor, weil eine direkte Betroffenheit wie etwa bei Kreuzen in Klassenzimmern oder Gerichtssälen nicht geltend gemacht werden könne. Söder befestigte am Dienstag ein Kruzifix im Eingangsbereich der Staatskanzlei. Das Exemplar war dem früheren Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) von Kardinal Friedrich Wetter überreicht worden und hing bis 2008 im Kabinettsaal. Ebenfalls am Dienstag brachte das Kabinett eine Begrenzung der Amtszeit des bayerischen Ministerpräsidenten auf zehn Jahre auf den Weg. Dazu ist allerdings eine Volksabstimmung nötig. Diese findet gleichzeitig mit der Landtagswahl am 14. Oktober statt.