Erneut deutlich weniger Kreditinstitute und Filialen
FRANKFURT (dpa) - Filialsterben und Fusionsdruck auf dem deutschen Bankenmarkt halten angesichts der Zinsflaute nach Angaben der Bundesbank unvermindert an. Die Zahl der Kreditinstitute sank im vergangenen Jahr um 65 auf 1823 Finanzhäuser, wie die Notenbank am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. „Das herausfordernde Wettbewerbsumfeld und insbesondere das anhaltend niedrige Zinsniveau machen den Instituten zu schaffen und veranlassen sie zu deutlichen Kosteneinsparungen“, erläuterte Bundesbankvorstand Joachim Wuermeling. Vor allem für kleinere und mittlere Banken sei der Druck zum Zusammenschluss gestiegen. Fusionen gab es vor allem im Lager der Volks- und Raiffeisenbanken (57 Zusammenschlüsse) sowie im Sparkassensektor (13). Der deutsche Markt ist besonders hart umkämpft, die Bankendichte besonders hoch.
Ölpreise erstmals seit Jahren über 80 US-Dollar
NEW YORK/LONDON (dpa) - Die Preise für Nordsee-Öl der Sorte Brent sind am Donnerstag erstmals seit November 2014 wieder über die Marke von 80 US-Dollar geklettert. Am späten Nachmittag erreichte die Notierung für ein Fass (159 Liter) in der Spitze 80,50 US-Dollar. „Die Nachrichtenlage und die Fundamentaldaten sprechen kurzfristig für einen weiteren Preisanstieg“, kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank. Preistreibend wirkt nach wie vor die Sorge vor einer Angebotsverknappung aufgrund der US-Sanktionen gegen das wichtige Förderland Iran.
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Anlagefirma P&R
MÜNCHEN (dpa) - Bei der insolventen Investmentfirma P&R haben Anleger möglicherweise über Jahre hinweg Geld in Schiffscontainer gesteckt, die gar nicht existierten. Das geht aus der bisherigen Bestandsaufnahme des vorläufigen Insolvenzverwalters Michael Jaffé hervor. Die Staatsanwaltschaft München I hat deshalb jetzt Ermittlungen unter anderem wegen Betrugsverdachts gegen frühere und heutige Geschäftsführer aufgenommen, wie die Behörde mitteilte.