Über Ortsentwicklung beraten
RIETHEIM-WEILHEIM (alex) - In der Sitzung am Dienstag hat der Gemeinderat Rietheim-Weilheim über die bevorstehende siebte Fortschreibung des Flächennutzungsplans beraten. Es ging um die Gebiete Brunnenstubenäcker und Bulzingen Süd II. Architekt Henner Lamm sieht Handlungsbedarf, da es „keine Chance gibt, Brunnenstubenäcker zu entwickeln“. Die Gründe sind unterschiedlich: Es gebe Grundstückseigentümer, die nicht verkaufen wollen, es fehle Retentionsfläche – Fläche, die im Falle eines Hochwasserabflusses als Überflutungsfläche genutzt werden kann – und es gebe einige Einschränkungen, zählte Bürgermeister Jochen Arno auf Nachfrage unserer Zeitung auf. Die Frage sei, so Lamm in der Sitzung, ob man die Entwicklung dieses Gebiets zurückstelle und stattdessen die im Bereich Bulzingen Süd II vorantreibe. Dafür gebe es zwei Möglichkeiten. Möglichkeit eins sieht einen Flächentausch vor. Bedeutet: Die Gemeinde verzichtet auf circa 4,3 Hektar Fläche im Gebiet Brunnenstubenäcker, nimmt diese aus dem Flächennutzungsplan heraus und überträgt einen Teil auf das Gebiet Bulzingen Süd II. Möglichkeit zwei sieht vor, den Wohnungsbau nach Paragraph 13b des Baugesetzbuches zu beschleunigen und so etwa drei Hektar Fläche am Siedlungsrand von Bulzingen Süd II auszuweisen, was bis zu 40 Bauplätzen entspricht. Diese Variante ist zeitlich begrenzt und unabhängig vom Flächennutzungsplan. Der Gemeinderat nahm die Möglichkeiten zur Kenntnis.