Stück beschreibt schaurige Dinge
Sinfonietta-Ensemble gibt Portraitkonzert - Komponist Wolfgang Motz lobt Musiker
TROSSINGEN – Zwei ganz unterschiedliche Werke in ungewöhnlichen Besetzungen – eins mit SoloSopran, beide mit Schlagwerk, Holzbläsern und Streichern - des Komponisten Wolfgang Motz (Jahrgang 1952) hat das Sinfonietta-Ensemble der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen am Mittwochabend vorgestellt: „Los Dictadores“und „Tratti“.
Das Sinfonietta Ensemble setzt sich in Portraitkonzerten mit zeitgenössischen Komponisten auseinander.
Die jungen Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Sven Thomas Kiebler hatten sich mit Freude an die ungewohnt schwere Musik gemacht – und das, so betonte der anwesende Komponist Wolfgang Motz, mit nicht allzu langen Proben.
Bei der Komposition „Los Dictadores“– sie ist 1979/80 entstanden hat sich Motz mit der Thematik Lateinamerika befasst. Im Anschluss folgte ein Improvisationsabend Es sei ihm nicht leichtgefallen, dieses Stück zu schreiben. Denn darin würden zum Teil schaurige Dinge beschrieben, meinte er. Die Komposition mit Sopran (Kristin Ivanova), Flöte (Haesong Seo), Bassklarinette (Miriam Avango), Gitarre (Robert Menczel), Viola (Cecilia Vizzin), Kontrabass (Min Hao) und Schlagwerk (Justin Auer und Uwe Mattes) ist nach einem Text von Pablo Neruda entstanden, Ausschnitte davon wurden per Tonband eingestreut.
Es folgte in der Kleinen Aula der Musikhochschule die Komposition „Tratti“von 2008 für Flöte (Gabriel Mendieta Correa), Klarinette (Miriam Avango), Klavier (Jiayi Lu), Vibraphon (Uwe Mattes), Violine (Min-Wei Chen) und Violoncello (Anabel Kiraly). Sie wurde 2010 in Quito/Ecuador uraufgeführt.
Im Anschluss an das Komponistenportrait fand in der Kleinen Aula dann der Improvisationsabend der Klasse Thomas Wenk-Bärmann statt.