Baden-württembergische Grüne und BWIHK fordern Zuwanderungsgesetz
STUTTGART (lsw) - Um dem Fachkräftemangel in der baden-württembergischen Wirtschaft entgegenzuwirken, haben sich die Grünen im Landtag und der BadenWürttembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) zusammengetan. Dabei sei ein Zuwanderungsgesetz, das sich am Bedarf des Arbeitsmarktes orientiere, von zentraler Bedeutung, bemerkten Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz, BWIHK-Präsident Wolfgang Grenke, BWIHK-Geschäftsführer Michael Alpert und die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Andrea Lindlohr
Bahn verbucht trotz vieler Probleme Rekordumsatz
FRANKFURT (AFP) - Die Deutsche Bahn AG verzeichnet ungeachtet vieler Probleme im Betriebsablauf einen neuen Fahrgastrekord im Fernverkehr. „Die ersten vier Monate dieses Jahres hatten wir drei Prozent mehr Fahrgäste, der Umsatz stieg sogar um sieben Prozent“, sagte Vorstandschef Richard Lutz der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Er führte die Entwicklung auf zusätzliche Züge, mehr günstige Tickets und besseren Service zurück, etwa kostenfreies WLAN. Schlechter verläuft die Entwicklung demnach im Güterverkehr. Hier werde es „schwer, in diesem Jahr die schwarze Null zu schaffen“. Bahn-Chef Lutz versprach zudem Verbesserungen bei der Pünktlichkeit der Züge. „Allein 2018 nehmen wir zusätzlich mehr als 100 Millionen Euro dafür in die Hand“, sagte er.
Arbeitsagentur-Landeschef mahnt Hartz-IV-Reformen an
STUTTGART (lsw) - Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Baden-Württemberg, Christian Rauch, plädiert für eine Änderung der Hartz-IV-Regeln. In der „Stuttgarter Zeitung“und den „Stuttgarter Nachrichten“forderte er höhere Hinzuverdienstgrenzen für Grundsicherungsempfänger, die Abschaffung von strengeren Sanktionen für jugendliche Arbeitslose sowie mehr Pauschalen statt Einzelfallprüfungen. „Wir beschäftigen heute 60 Prozent der Mitarbeiter damit, das Arbeitslosengeld zu berechnen, und nur 40 Prozent kümmern sich darum, dass der Mensch wieder in Arbeit kommt“, bemängelte der BA-Regionalleiter. Im Südwesten gibt es rund 57 000 Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind. Davon seien 10 000 bis 15 000 nicht in reguläre Jobs vermittelbar, sagt Rauch. nach einem Treffen am Samstag. Gegen Engpässe auf dem Arbeitsmarkt müsste auch das Fachkräftepotenzial aus dem Ausland bestmöglich ausgeschöpft werden, sagte Schwarz laut einer Mitteilung.
Das aktuelle Arbeitsmigrationsrecht sei für Menschen mit Hochschulabschluss in den vergangenen zehn Jahren bereits liberalisiert worden, erläuterte Grenke. „Wir brauchen nun ein Zuwanderungsgesetz, damit auch dringend benötigte Fachkräfte in Ausbildungsberufen aus dem Ausland bei uns arbeiten können.“Die LandtagsGrünen und der BWIHK dringen darauf, dass geduldete Asylbewerber in Ausbildung weiter in BadenWürttemberg bleiben können.
Laut IHK-Fachkräftemonitor für Baden-Württemberg fehlen bereits in diesem Jahr 269 000 berufliche aus- und weitergebildete Fachkräfte im Südwesten. Ohne eine qualifizierte Zuwanderung wird das Angebot an beruflich ausgebildeten Fachkräften laut IHK bis 2030 um mehr als 18 Prozent schrumpfen. Dadurch könnten in zwölf Jahren 484 000 Fachleute fehlen und gut jede siebte Stelle unbesetzt bleiben.
Vodafone und Continental planen Stauwarnsystem
DÜSSELDORF/HANNOVEr (dpa) Vodafone und Continental verstärken ihre Zusammenarbeit und wollen mit gemeinsam entwickelten Vernetzungskonzepten die Sicherheit auf den Straßen in Deutschland verbessern. Zum Start der Cebit kündigten die Unternehmen dafür konkrete Projekte an. So wollen die Partner zum Beispiel einen intelligenten Stauwarner und einen „digitalen Schutzschild für Fußgänger und Radfahrer“entwickeln. Bei dem vernetzten Stauwarner teilen die im Umkreis befindlichen Fahrzeuge nicht nur untereinander die Informationen, sondern verbreiten sie auch über das herkömmliche Mobilfunknetz. So könnten Fahrzeugen, die noch mehrere Kilometer entfernt sind, alternative Routen vorgeschlagen werden, hieß es. Fahrzeuge in Nähe vom Stauende erhielten eine Warnmeldung.
Digitalmesse Cebit erwartet bis zu 2800 Aussteller
HANNOVER (dpa) - Die runderneuerte IT-Messe Cebit wird am Montag in Hannover eröffnet. Die Messe setzt auf die digitalen Megatrends rund um künstliche Intelligenz, humanoide Roboter und autonomes Fahren. Mehr als zuvor will die Cebit „Messe, Konferenz und Networking in einem“sein, wie Messechef Oliver Frese sagte. Am Sonntag liefen die letzten Aufbauarbeiten. Die Messe (11. bis 15. Juni) soll wieder stärker für Privatbesucher geöffnet werden, vor allem für digital interessierte, junge Menschen. Für den zweiten Messetag ist ein Eröffnungsrundgang mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geplant. Insgesamt rechnen die Veranstalter mit 2500 bis 2800 Ausstellern aus 70 Ländern. Seit 1986 fand die Cebit bislang jährlich im Frühjahr vier Wochen vor der größeren Hannover Messe statt.