Geld für Mangin-Areal und Marktplatz
Regierungspräsidentin übergibt Zuwendungsbescheide in Höhe von 2,4 Millionen Euro
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo) - Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer hat bei einem Besuch in Villingen-Schwenningen am Freitag zwei Zuwendungsbescheide aus Mitteln der Städtebauförderung von Bund und Land an Oberbürgermeister Rupert Kubon übergeben. Zusätzliche Zuschüsse in Höhe von 2,4 Millionen Euro fließen für gleich zwei Projekte.
Zum einen gibt es eine Erhöhung der Finanzhilfe um 1,9 Millionen Euro für das Mangin-Areal in Villingen, weitere 500 000 Euro gibt es für den Marktplatz in Schwenningen. Das ist eine der höchsten Summen im ganzen Regierungsbezirk.
„Das ist sehr gut investiertes Geld. Jede zweite Kommune profitiert aktuell von Mitteln aus der Städtebauförderung. Ein Euro an öffentlicher Förderung zieht Folgeinvestitionen von bis zu sieben Euro nach sich. Bund und Land unterstützen ein breites Spektrum an Maßnahmen auf Basis von gut abgestimmten Konzepten“, erklärte die Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer.
Auf dem Mangin-Areal reaktiviert die Stadt die brachliegende Militärfläche für ein neues Quartier in einer bereits laufenden Erneuerungsmaßnahme. „Ich danke der Stadt Villingen-Schwenningen für die gute Zusammenarbeit, als wir Gebäude in der Stadt kurzfristig in der Zeit, als viele Geflüchtete zu uns gekommen sind, als Erstaufnahmestelle nutzen konnten“, betonte Bärbel Schäfer. Die Mannschaftsgebäude sollen für Verwaltungszwecke saniert und umgebaut werden, damit die Stadt ihre Arbeit effizient gestalten kann. In einem geplanten Neubau sollen ein multifunktional nutzbarer Saal sowie die Betriebskantine für die gebündelte Verwaltung unterkommen. Die nicht erhaltenswerten Nebengebäude sollen sozialorientiertem Wohnungsbau weichen.
Das jetzt bewilligte Geld reicht aus, um Grunderwerb und Abbruchkosten zu finanzieren, doch gibt es vermutlich weiteren Finanzbedarf seitens der Stadt in den nächsten Jahren. »Die Sanierungsmaßnahme genießt für das Land eine sehr hohe Priorität, weil damit dringend benötigter Wohnraum geschaffen werden kann. Wir werden die Stadt daher weiterhin unterstützen, noch ausstehende Mittel zügig und bedarfsgerecht beantragen zu können«, sicherte Bärbel Schäfer zu.
Das zweite Projekt ist der Marktplatz Schwenningen: Es gibt 500 000 Euro zusätzlich, um die laufende Erneuerung in ihrer Finanzhilfe nachhaltig zu erhöhen. Ein wichtiges Ziel war dabei die Neuordnung der Industriebrache der Uhrenfabrik Emes. Bislang wurde eine große Zahl an privaten Gebäuden modernisiert und erneuert. Allerdings sind in diesem Gebiet wegen des vorhandenen Bedarfs und des Zustands der Bausubstanz weitere Neuordnungen erforderlich. Auch die Stadt investiert in die Umgestaltung des Marktplatzes und in den Umbau des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses zum Ganztagsbereich für die Grundschule in der Gartenstraße. Gute Zusammenarbeit gewürdigt „Ich bin dem Land und dem Regierungspräsidium außerordentlich dankbar, insbesondere für diesen ersten Schritt zur Entwicklung des bisherigen Mangin-Areals. Die gute Zusammenarbeit mit der Aufsichtsbehörde trägt dabei nachhaltig Früchte und hilft der Stadt die ambitionierten, aber auch notwendigen Projekte umzusetzen“, stellte Kubon fest. Als weiterer Aspekt der Umgestaltung ist der Neubau der Stadtteilhalle Schwenningen zu nennen, der auf dem Gelände der Uhrenfabrik Jäckle gebaut wird. „Wegen der hohen Bedeutung der Maßnahme für die städtebauliche Entwicklung von Schwenningen genießt diese eine hohe Priorität für das Land. Auch hier wird es noch zusätzliche Mittel brauchen, für die ich mich als Regierungspräsidentin gern einsetzen werde. Es ist sehr aufbauend zu sehen, was mit dem Fördergeld alles bewegt werden kann“, so Bärbel Schäfer.