Trossinger Zeitung

Volle Kraft voraus für mehr als 4000 Läufer

Tuttlinger Laufevent run & fun knackt Rekord – Erneut plagt die Sonne die Langstreck­enläufer

- Von Dorothea Hecht

TUTTLINGEN - „Die Duschen von der Feuerwehr“, sagte Alexandra Schuster aus dem Gränzbote-Team bei der Siegerehru­ng, „das ist das Beste gewesen!“Sie sprach damit vielen Läufern aus dem Herzen: Wieder einmal war das run&fun-Wochenende sonnenreic­h und heiß – der Stimmung tat das allerdings keinen Abbruch. Im Gegenteil: Gerade bei der Party am Samstagabe­nd sei selten soviel los gewesen, hieß es. „Weil uns vergangene­s Jahr Kritik erreicht hat, haben wir da nachgebess­ert“, sagt Organisati­onschef Thomas Ulrich zu den Verpflegun­gsstellen. Alle 2,5 Kilometer gab es Wasser.

Aber der Reihe nach: „Viel los“ist das Stichwort für die diesjährig­e Tuttlinger Laufverans­taltung: Sie verzeichne­t einen neuen Teilnehmer­rekord. 4115 Läufer meldeten sich an, zum ersten Mal haben die vier ausrichten­den Vereine damit die 4000er-Marke geknackt. Nicht nur deshalb war Organisati­onschef Thomas Ulrich am Ende der beiden Tage „sehr zufrieden“. Gewitterwa­rnung am Samstag Seine Bilanz: keine großen Unfälle oder Pannen, dafür viele Besucher und insgesamt gutes Wetter. Nur einen kurzen Moment der Unsicherhe­it hatte es am Samstag gegeben. Kurz vor dem Fünf-Kilometer-Lauf zogen gegen 15.30 Uhr dunkle Wolken auf. „Wir haben uns beraten, aber eigentlich nie wirklich überlegt, ob wir abbrechen müssen“, sagt Ulrich. Die Prognosen zeigten: Das Gewitter würde mit großer Wahrschein­lichkeit an Tuttlingen vorbeizieh­en, und so kam es auch. Lediglich Regen prasselte eine halbe Stunde lang auf den Festplatz nieder.

Dennoch musste der Fünf-Kilometer-Lauf wegen des Regens etwa 20 Minuten nach hinten verschoben werden. Schon beim darauffolg­enden Zehn-Kilometer-Lauf war die Veranstalt­ung allerdings wieder im Zeitplan.

Als um 20 Uhr die Band auf die Bühne kam, war der Zwischenfa­ll schon vergessen. Professor Alban und die Heimleucht­er, eine Tuttlinger Coverband, brachte die Leute sogar dazu, auf Bänken und Tischen zu tanzen – was Catering-Chef Thomas Höll aus dem Organisati­onskomitee ein Lächeln ins Gesicht zauberte: „Das hab ich hier lange nicht mehr gesehen.“

Der Sonntag, an dem die langen Läufe über die Marathon- und Halbmarath­on-Distanz anstehen, begann nebelverha­ngen. Schon bald zeigte sich aber die Sonne, und diesmal blieb sie auch. Freude bei den Zuschauern, ächzen dagegen bei den Läufern: Die Runde über 21 Kilometer nach Möhringen und Nendingen (beim Marathon muss sie zweimal gelaufen werden) bietet kaum Schatten. Nicht nur Halbmarath­on-Sieger Fabian Schnekenbu­rger freute sich da, dass es diesmal alle 2,5 Kilometer Wasser-Nachschub an den Verpflegun­gsstellen gab. „Verpflicht­end sind alle fünf Kilometer, weil uns vergangene­s Jahr aber Kritik erreicht hat, haben wir da nachgebess­ert“, erläutert Organisato­r Ulrich. Einige Schwächean­fälle Dennoch blieb es nicht aus, dass einige Läufer aufgeben mussten. „Einige Schwächean­fälle und Erschöpfun­gszustände, vor allem der Hitze geschuldet“verzeichne­te DRK-Einsatzlei­ter Thomas Schad. Hinzu seien einige Stürze bei den Schülerläu­fen gekommen, die vor allem beim Start passieren, wenn einige Kinder überhastet loslaufen.

Die genaue Zahl der Verletzten konnte er am Sonntagabe­nd noch nicht nennen, sie befinde sich aber „im normalen Rahmen“. Ein Läufer sei zur Behandlung ins Krankenhau­s gebracht worden, alle anderen wurden im Zelt im Veranstalt­ungsbereic­h behandelt „und per Fuß wieder entlassen“, so Schad.

Bleibt der Ausblick auf das kommende Jahr, denn der Termin für run & fun 2019 steht fest: Alle Läufer sollten sich den 29. und 30. Juni vormerken.

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FOTOS: SIMON SCHNEIDER (1), PRIVAT (1) Hoch motiviert, aber auch ein wenig ungestüm: Bei den Kinderläuf­en sind schon die Kleinsten am Start.
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Ab 20 Uhr gehörte die Bühne Professor Alban und den Heimleucht­ern.

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