A-Junioren wichtige Stützen für Möhringen
Bell und Gomina schießen FVM auf Siegerstraße – Aufholjagd bringt SVSO in Relegation
TUTTLINGEN - Freud und Leid – das hat am letzten Punktspieltag der Fußballer nicht weit auseinander gelegen. Während der FV Möhringen über den Klassenerhalt jubeln konnte, muss der sich in die Relegation gerettete SV SeitingenOberflacht zwei weitere Wochen zittern. Die SG Dürbheim/Mahlstetten steht als Absteiger fest und kann für die Kreisliga B planen. Davon lesen Sie heute in der Nachspielzeit.
Ende gut, alles gut: Für den FV Möhringen ist die Saison in der Kreisliga A 2 Badischer Schwarzwald mit einem Happyend zu Ende gegangen. Mit einem 5:1-Sieg am letzten Spieltag gegen den unmittelbaren Rivalen FC Neustadt II sicherte sich der FVM auf den letzten Drücker den Klassenerhalt.
Der Sieg war verdient. Die Mannschaft des scheidenden Trainers Thomas Ribbe war mit dem Anpfiff gleich im Spiel und diktierte das Geschehen auf dem Rasen. „Wir haben überlegen gespielt, in der ersten Hälfte aber zu viele Chancen vergeben. Nach der Halbzeit haben wir dann unsere Möglichkeiten auch verwertet“, sagte ein erleichterter Michael Baur, Vorsitzender Sport des FVM, nach dem Abpfiff. „Das Neustädter Tor war schön, ein Sonntagsschuss, herausgespielte Chancen haben wir dem Gegner aber nicht zugelassen“, führte er noch an.
Baur selbst war lange Zeit nervös, lief dauernd von links nach rechts der Trainerbank und zurück. „Ja, ich habe auch ein paar Meter gemacht“, gestand er seine Nervosität ein.
Dass das Spiel am Samstag in die richtigen Bahnen lief, lag nicht zuletzt am Nachwuchs des FVM. Baur: „Wir haben in der Rückrunde vier AJunioren zu den Aktiven geholt. Die A-Jugend hat zwar darunter leiden müssen, aber der Klassenerhalt der ersten Mannschaft war wichtiger.“Zwei dieser vier Akteure entwickelten sich schnell zu Leistungsträgern. Die beiden A-Junioren Jonathan Bell und Mohamed Gomina schossen die Möhringer gegen Neustadt II mit jeweils zwei Toren 4:0 auf die Siegerstraße. Bell ist mit elf Treffern der erfolgreichste Saison-Torschütze. Gomina sah in der 82. Minute noch die gelbrote Karte. Die erste Verwarnung hatte er nach seinem Torjubel mit Trikotausziehen in der 69. Minute gesehen, für ein Foulspiel 13 Minuten später gab es die Ampelkarte.
Ein Lob hatte Baur auch für den Trainer parat: „Thomas Ribbe hatte bei den vielen verletzten Spielern ein schweres Amt. Er hat nie zweimal hintereinander mit der gleichen Mannschaft spielen können. Er hat ein gutes Verhältnis zu den Jungs.“Unmittelbar nach Spielende ging Ribbe auf seinen Torhüter Mike Wüst zu und bedankte sich bei ihm. Als die Möhringer Mannschaft im Mittelkreis singend und tanzend den Klassenerhalt feierte, sagte Ribbe: „Ich bedanke mich bei euch, dass ihr immer zu mir gehalten habt.“
Baur erinnerte noch einmal an die Bedeutung des gewonnenen Spieles. Der FVM-Funktionär: „Der Klassenerhalt war ganz wichtig, darauf können wir aufbauen. Jetzt wissen wir, wo wir nächste Saison spielen, vielleicht stößt jetzt noch jemand neu zur Mannschaft. Aber wir haben auf jeden Fall einen relativ guten Kader, denn es kommen elf A-Junioren zu den Aktiven. Davon können zumindest sieben den Sprung in den Kader der ersten Mannschaft schaffen.“
Baur verspricht sich auch sehr viel vom neuen Trainer Heinz Jäger. Mit ihm soll es mittelfristig auch wieder in die Bezirksliga gehen. Zwei rote Karten Fast alles gut ist beim SV Seitingen-Oberflacht. Der SVSO hat im letzten Moment den direkten Durchmarsch von der Bezirksliga in die Kreisliga B zumindest aufgeschoben. Verhindert werden kann er, wenn der SVSO das Relegationsspiel gegen den FC Reichenbach gewinnt oder der FC Frittlingen als Vizemeister der Kreisliga A 2 den Sprung in die Bezirksliga schafft.
Mit einer Aufholjahd in der Frühjahrsrunde retteten sich die SVSOKicker am letzten Spieltag noch in die Relegation. Sechs Punkte standen zur Winterpause auf dem Konto, jetzt sind es nach Abschluss der 30 Spieltage 31. Mit dem späten 4:2-Sieg am Sonntag beim SV Kolbingen verteidigte die Mannschaft von Spielertrainer Selahattin Karatas den Relegationsplatz. Der Sieg war nötig, da die einen Punkt schlechter platzierte SG Dürbheim/Mahlstetten den TV Wehingen 4:1 bezwang. Karatas: „Als Kolbingen in der 80. Minute das 2:2 erzielte, da waren wir abgestiegen. Wie die Mannschaft dann in Unterzahl zurückgekommen ist und zwei Tore gemacht hat, dafür gebührt ihr ein Riesenrespekt.“Nach dem Ausgleich der Kolbinger gab es für Karatas und kurz darauf auch für Christian Rottler die rote Karte. Beide werden vermutlich wegen der zu erwartenden Sperre im Relegationsspiel fehlen. Nach der Vorrunde hatte der SVSO abgeschlagen die rote Laterne fest in der Hand. Karatas: „In der Vorrunde hatten wir zuviele Fehler im Spielaufbau und auch oftmals viel Pech. In der Rückrunde ist es viel besser gelaufen. Die Spieler haben gut mitgezogen, nie aufgegeben und immer daran geglaubt, den Klasenerhalt schaffen zu können. Jetzt haben wir einen großen Schritt gemacht, stehen auf der Ziellinie.“Um auch ins Ziel zu gelangen, dafür muss jetzt noch das Relegationsspiel gegen den Dritten der Kreisliga B, FC RW Reichenbach gewonnen werden.
Beide Mannschaften werden aber auch dem FC Frittlingen in der Relegation zur Bezirksliga die Daumen drücken. Denn wenn sch der Vizemeister zunächst gegen die SG Deißlingen/Lauffen und dann auch gegen die SG Böhringen/Dietingen durchsetzen sollte, dann spielen beide in der nächsten Saison in der Kreisliga A. Neun Niederlagen in Folge Kein gutes Ende hat die Saison für die SG Dürbheim/Mahlstetten genommen. Sei dem späten Sonntagnachmittag steht die SG als Absteiger fest. Wegen eines heftigen Gewitters mit starkem Regen konnte die Partie in Mahlstetten erst mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen werden. Die SG erfüllte dann zwar ihren Teil und fuhr gegen den TV Wehingen einen 4:1-Sieg ein, doch die Hoffnung auf Kolbinger Schützenhilfe war vergeblich. Der SVK beendete die Saison gegen den SV SeitingenOberflacht mit der vierten Niederlage in Folge.
Doch die SG Dürbheim/Mahlstetten verspielte den Klassenerhalt nicht erst am letzten Spieltag. Zwischen dem 3:2-Sieg am 12. April beim SV Deilingen und dem 4:1-Erfolg am 10. Juni gegen den TV Wehingen leistete sich die SG neun Niederlagen in Folge. Ein Unentschieden zu viel Der Schwenninger FSV-Trainer Almir Smakovic war am Sonntag enttäuscht über das Nichterreichen der Relegation für den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga Schwarzwald. Den zweiten Platz habe man nicht durch die eine Niederlage in der zweiten Hälfte der Saison vergeigt, „sondern durch die fünf Unentschieden im zweiten Teil der Verbandsrunde.“Schon statt einem einzigen Remis ein Sieg und die Grün-Weißen aus dem Schwenninger Moos wären Zweiter der A 2 gewesen. Aber trotzdem, so der Coach, müsse er der Mannschaft ein großes Kompliment machen, sie habe, vor allem gegen Ende der Runde richtig mitgezogen und sich von der besten Seite gezeigt. Vier Platzverweise Fast vor einem Abbruch stand die Partie des letzten Spieltages zwischen dem FSV Denkingen und dem VfL Nendingen (3:1). Zwei gelbrote Karten und eine rote Karte gegen die Nendinger, dazu noch eine rote Karte gegen den FSV Denkingen hatte die Volksseele, vor allem die der Gäste aus Nendingen, so zum Kochen gebracht, dass der VfL, zehn Minuten vor dem Schluss, nicht mehr spielen wollte. „Die waren schon in der Kabine“, so FSV-Trainer Dominik Stahl, als sich durch viel Zureden der VfL-Tross einsichtig zeigte, und die Partie zu Ende spielte. „Es war dann kein Spiel mehr. Der Ball wurde nur noch hin und her geschoben und jeder war dann froh, dass das Gekicke zu Ende war. Eigentlich undenkbar, da es in dem Spiel für beide Seiten um nichts mehr ging“, schüttelt der Denkinger Trainer den Kopf.