FSME-Risiko im Südwesten steigt durch viele Zecken
STUTTGART (lsw/tja) - Mit einer hohen Zahl an Zecken steigt das Risiko, an Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu erkranken. „Sommerliche Temperaturen und Niederschläge in den letzten Wochen haben zu idealen Bedingungen für Zecken geführt“, teilte das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg mit. Die Tiere hätten sich stärker vermehrt – und damit sei auch die Zahl der Zecken gestiegen, die das gefährliche FSME-Virus in sich tragen. Innerhalb des ersten Halbjahres wurden im Südwesten 99 FSME-Erkrankungen gemeldet, erfahrungsgemäß folgen in der zweiten Jahreshälfte noch mehr Fälle. Eine Impfung ist wichtig, da die Krankheit, die Hirnhautentzündungen oder Lähmungen auslöst, bis zum Tod führen kann. Die Impfquote in Baden-Württemberg ist jedoch trotz des hohen Risikos erstaunlich gering.
FSME bricht bei 30 von 100 Infizierten aus. Die Symptome ähneln jener einer Grippe: leichtes Fieber, Kopfschmerzen. Gliederschmerzen. Viele Betroffene sind danach wieder gesund. Doch bei etwa der Hälfte der Erwachsenen verläuft die Krankheit schwer. Es kommt zu einer Hirnhaut- und Hirnentzündung. Starke Kopf- und Nackenschmerzen, Übelkeit und ein starkes Krankheitsgefühl sind die Symptome. Entzündet sich darüber hinaus auch das Rückenmark, kann es zu Lähmungen und Ausfallerscheinungen kommen. Während gegen FSME keine Medikamente existieren, lässt sich Borreliose behandeln. Auch diese Krankheit wird von Zecken übertragen. Sie äußert sich durch eine kreisrunde Rötung an der Stelle, an der die Zecke zugebissen hat. Fieber, Muskelund Kopfschmerzen folgen. Dagegen helfen Antibiotika. Werden die Patienten nicht behandelt, können Nervenentzündungen bis hin zu chronischen Beschwerden folgen. (tja)