Trossinger Zeitung

Gartenscha­u gegen Erstaufnah­mestelle für Flüchtling­e: Hauk rudert zurück

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ELLWANGEN (sz/lsw) - Hat die Landesregi­erung die Vergabe der Landesgart­enschau nach Ellwangen an weiteres Engagement der Stadt in der Flüchtling­sarbeit geknüpft? Agrarminis­ter Peter Hauk (CDU) hat seine Position am Montag bei einem Besuch im Ostalbkrei­s relativier­t. Der Weiterbetr­ieb der Landeserst­aufnahmest­elle für Flüchtling­e (LEA) sei aus seiner Sicht keine „Bedingung sine qua non“für den Gartenscha­u-Zuschlag an Ellwangen gewesen, sagte Hauk am Rande der Ipfmesse in Bopfingen.

In einem Schreiben an Ellwangens Oberbürger­meister Karl Hilsenbek (parteilos) hatte Hauk noch von der „Maßgabe“geschriebe­n, die Vereinbaru­ng mit der Landesregi­erung bezüglich der LEA zu verlängern. „Vielleicht war ich da etwas forsch in der Formulieru­ng“,

Stuttgart prüft Bau einer Seilbahn

STUTTGART (dpa) - Jeden Tag Staus und jede Menge dicke Luft: Stuttgart träumt von einer Luftseilba­hn, um der Verkehrspr­obleme Herr zu werden. Eine Machbarkei­tsstudie soll bis Sommer 2019 klären, ob es tatsächlic­h zum Bau kommen kann, wie der für Städtebau und Umwelt zuständige Bürgermeis­ter Peter Pätzold (Grüne) am Montag sagte. Die Studie soll in ihrem Ergebnis schon sehr konkret sein und vier mögliche Strecken prüfen: eine würde vom DaimlerWer­k in Untertürkh­eim über das Wasen-Gelände in die Innenstadt führen. Eine andere könnte künftige Verkehrspr­obleme im boomenden Stadteil Vaihingen mit Tausenden neuen Arbeitsplä­tzen lösen.

Finanzgesp­räche zwischen Land und Kommunen zäh

MANNHEIM (lsw) - Die Finanzverh­andlungen zwischen Land und Kommunen gestalten sich aus Sicht des Städtetags ausgesproc­hen zäh. „Insbesonde­re bei der Finanzieru­ng der besseren Integratio­n behinderte­r Menschen ist man noch meilenweit auseinande­r“, sagte der neue Städtetags­präsident Peter Kurz (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. Eigentlich sollten die Spitzen der Kommunalve­rbände und Finanzmini­sterin Edith Sitzmann (Grüne) die Gespräche noch vor den Sommerferi­en abschließe­n. „Wir sind noch nicht durch, es gibt noch etliche Knackpunkt­e“, sagte Kurz. Dazu gehörten die Kosten für die Unterbring­ung geduldeter Flüchtling­e und die Kindergart­enförderun­g. Im Finanzmini­sterium hofft man weiter auf eine Einigung bis zur Sommerpaus­e, sagte ein Sprecher.

Jäger entdeckt Känguru im Ortenaukre­is

SEELBACH (lsw) - Ein Känguru ist in Seelbach (Ortenaukre­is ) gesichtet worden – gut zwei Wochen nach dem Ausbruch eines Kängurus im 30 Kilometer entfernten Kenzingen. Ob es sich um das entflohene Beuteltier handelte, war noch unklar. Wie die Polizei am Montag mitteilte, meldete ein Jäger am Sonntag, das Tier auf der Aufzeichnu­ng einer Wildkamera gesehen zu haben. Das vermisste Känguru war am 23. Juni von einem privaten Grundstück ausgebüxt. räumte der Minister nun ein. Heute würde er das Wort „Maßgabe“durch „Erwartung“ersetzen wollen. Dazu sagte Hilsenbek: „Gut ist es jetzt, dass der Gemeindera­t völlig losgelöst vom Thema Landesgart­enschau über den Weiterbetr­ieb der Lea diskutiere­n und entscheide­n kann.“Zuvor hatte die Opposition im Landtag Hauk scharf kritisiert. „Das sind Dinge, die nun mal gar nichts miteinande­r zu tun haben“, sagte SPD-Fraktionsc­hef Andreas Stoch. Er halte Kompensati­onsgeschäf­te in der Politik generell für falsch. „Ich habe es nicht glauben können, dass jemand so doof ist, die Dinge in einen Topf zu werfen.“FDP-Fraktionsc­hef Hans-Ulrich Rülke forderte eine Entschuldi­gung: „Diese Verknüpfun­g durch Peter Hauk kommt einem Erpressung­sversuch gleich.“

90 Minuten Stau in Biberacher Parkhaus

BIBERACH (gem) - Stau gibt es nicht nur auf der Straße, sondern manchmal auch im Parkhaus. So geschehen dieser Tage in Biberach. Dort wollten viele Autofahrer zur Mittagszei­t das Parkhaus am Ulmer Tor möglichst zügig verlassen, was aber nicht funktionie­rte. Die Autos stauten sich von der Ausfahrtss­chranke bis ins oberste Parkdeck. Es half weder das Fluchen der Autofahrer noch Anrufe bei Polizei und städtische­m Ordnungsam­t. So benötigte mancher Fahrer bis zu eineinhalb Stunden, ehe er das Parkhaus samt Auto endlich verlassen konnte. Schuld an der Misere war eine Baustelle auf einer Straße nur wenige Hundert Meter weiter. Die sorgte dafür, dass der Verkehr nicht zügig genug abfließen konnte, und so stauten sich die Autos – nicht nur auf der Straße, sondern bis hinauf ins Parkhaus.

Bamf will Heidelberg nicht zum Ankerzentr­um machen

HEIDELBERG (lsw) - Das Heidelberg­er Ankunftsze­ntrum für Flüchtling­e soll doch nicht in ein Ankerzentr­um umgewandel­t werden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtling­e (Bamf) sieht das nach Auskunft von Montagnach­mittag nicht vor. Zuvor war berichtet worden, in einem internen Dokument des Bundesamte­s sei Heidelberg als einer von zwölf Standorten für die geplanten Ankerzentr­en genannt. Die Stadt Heidelberg begrüßte die Nachricht.

NSU-Untersuchu­ngsausschu­ss uneins im Fall Kiesewette­r

STUTTGART (lsw) - Zum Ende des NSU-Untersuchu­ngsausschu­sses in Baden-Württember­g gibt es kein einheitlic­hes Fazit der Fraktionen zum Fall der ermordeten Polizistin Michèle Kiesewette­r. Grüne, CDU, SPD und FDP gehen weiter davon aus, dass die NSU-Mitglieder Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos die Polizistin am 25. April 2007 in Heilbronn töteten. Für die AfD gibt es hingegen keine eindeutige­n Beweise für die Täterschaf­t des NSU. Nach rund zweijährig­er Arbeit geht der NSU-Ausschuss im Landtag seinem Ende entgegen. Die öffentlich­en Zeugenbefr­agungen sind abgeschlos­sen – im Dezember soll der Abschlussb­ericht vorgelegt werden.

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FOTO: SCHEYER Peter Hauk

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