Desaströse Klimabilanz
Zum Artikel „Ökostromrekord im ersten Halbjahr“(3.7.): Wind und Sonne haben uns also einen segensreichen Rekord an „sauberem“Ökostrom beschert. Nur – die Nachrichtenagenturen berichteten bereits im Frühjahr von einem anderen Rekord: Der Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid wird in Deutschland nach 2016 und 2017 auch 2018 auf einen neuen Höchstwert kommen. Das von den Klimazielen bestimmte Gesamtkontingent an CO2 für das komplette Jahr 2018 war früh aufgebraucht. Unsere Klimabilanz, verglichen mit anderen Ländern in Europa, ist desaströs.
Gleichzeitig mit den Berichten über den Ökostrom-Rekord veröffentlichte das Stromportal Verivox eine Studie, dass Deutschland die höchsten Strompreise in Europa hat. Selbst kaufkraftbereinigt sieht es dunkel aus für den hiesigen Stromkunden. Die Ursachen für die Kostenexplosion werden unter anderem verschleiert, indem der gewaltige Aufwand zur Kompensation der von Wind- und Solarstromerzeugung verursachten Schwankungen den Netzbetreibern – also allen Stromerzeugern gemeinsam – zugerechnet wird. Und: Mit der Begleichung der Stromrechnung ist es ja nicht getan – die Energiekosten finden sich ja in allen Dingen des täglichen Bedarfs wieder. Wann merken die Deutschen endlich, dass mit der vielgelobten Energiewende etwas nicht stimmt?
Dr. Andreas Beck, Beuron Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir für die Veröffentlichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalten müssen. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffentlichen. Schwäbische Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbriefe@schwaebische-zeitung.de