Trossinger Zeitung

Ein Fest wird zum Kultur-Spektakel

Kulturnach­t präsentier­t sich als friedliche Veranstalt­ung mit rund 15 000 Besuchern

- Von Michael Pohl

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Die 13. Lange Schwenning­er Kulturnach­t ist seit dem frühen Sonntagmor­gen Geschichte und hinterläss­t bleibende Eindrücke. Mit einem bunten Programm, einem impulsiven Feuerwerk und gleich zwei TopActs krönt sich die Veranstalt­ung selbst.

Die 13. Auflage des Festes von Bürgern für Bürger bescherte rund 15 000 Besuchern, so die erste Schätzung von Kulturamts­leiter Andreas Dobmeier am Sonntag, eine Dramaturgi­e par excellence. Während die Besucher in den frühen Abendstund­en gemütlich zwischen Hockenund Marktplatz schlendert­en und die Eindrücke der unterschie­dlichen Programmpu­nkte aufsaugten, hatten viele Gäste spätestens ab dem Auftritt der Schweizer Band „Diva“ihren Platz gefunden. Nach mehrjährig­er Unterbrech­ung bei der Kulturnach­t wussten Publikum und Band schon nach dem ersten Song, was ihnen gefehlt hat: Diva und Schwenning­en passt einfach zusammen.

Und die Stimmung brodelte, kochte von Minute zu Minute hoch und spätestens als die Spider Murphy Gang die Bühne am Muslenplat­z betrat, hatte sie ihren Siedepunkt erreicht. Ob Mutter, Tochter oder gar Großmutter, die Münchner Band zog jeden Besucher in ihren Bann. Lauthals sangen die Fans bei „Skandal im Sperrbezir­k“mit, zückten ihre Handys und filmten und fotografie­rten was das Zeug hielt. Den krönenden Abschluss setzte dann ein minutenlan­ges Feuerwerk, das alles bisher bei der Kulturnach­t Dagewesene übertraf.

Doch nicht nur das Offensicht­liche auf den Bühnen war ein Erfolg, wie Dobmeier am Sonntagvor­mittag resümiert: „Ich bin sehr zufrieden. Bis zur letzten stündliche­n Besprechun­g zwischen Organisati­on und Sicherheit­skräften gab es keine Zwischenfä­lle. Es war so friedlich wie noch nie.“Zwar gab es, wie Dobmeier und auch Polizeibea­mte berichten, wohl zu späterer Stunde etwas Unruhe in Bahnhofsnä­he, „diese hatten allerdings weniger mit der Kulturnach­t, als mit Fußball zu tun“, erklärt Dobmeier. Ein Rettungswa­gen war laut dem Verantwort­lichen nur einmal im Einsatz, um einer Person zu helfen, der schwindeli­g geworden sei. Zeitweise kein Zugang mehr Und auch die Sicherheit­svorkehrun­gen wurden ohne Murren hingenomme­n, selbst als einigen Besuchern der Zutritt zum Muslenplat­z verweigert wurde. Das Interesse an den beiden Top-Acts war so groß, dass während dem Auftritt der Spider Murphy Gang zwischenze­itlich alle Eingänge zum Muslenplat­z gesperrt wurden. „Zu dem Zeitpunkt waren etwa 8000 Gäste vor der Bühne“, sagt Dobmeier. Doch die Betroffene­n warteten ohne mit dem Sicherheit­spersonal zu diskutiere­n und zeigten Verständni­s.

Die Nacht wurde zum KulturSpek­takel, weshalb der Amtsleiter schon heute – gut gelaunt – grübelt, wie die 2018er-Version im kommenden Jahr getoppt werden kann.

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FOTO: POHL Ab dem Auftritt der Schweizer Band Diva ist der Muslenplat­z an der Kulturnach­t bis auf den letzten Meter voll und die Stimmung bestens.

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