Ein Baustellenfest als Spatenstich-Ersatz
„Etwas für alle Beteiligten, statt nur für Auserwählte“– Übergabe für Oktober geplant
VS-SCHWENNINGEN (sbo) - Das Ende der Erschließungsarbeiten im Baugebiet „Eschelen“in VS-Schwenningen steht bevor. Zu diesem Anlass hatte Stadtentwickler Gregor Braun zu einem Baustellenfest auf dem Gelände eingeladen, das rund 100 Gäste am Freitagnachmittag feierten.
Bei Musik, Speis und Trank scharten sich die geladenen Gäste an den Biergarnituren und freuten sich über die Einladung des verantwortlichen Stadtentwicklers. Gregor Braun hatte mit diesem Baustellenfest offenbar genau das bewirkt, was er sich erhofft hatte. Denn in seiner Ansprache betonte er: „Wir haben uns dieses Mal bewusst gegen den üblichen Spatenstich und stattdessen für dieses Baustellenfest entschieden.“Er wollte, dass alle an diesem Projekt Beteiligten dabei sind, „und nicht nur ein paar Auserwählte, wie es bei einem Spatenstich der Fall ist“. Braun blickte auf die vergangenen zwei Jahre seit dem Projektbeschluss 2016 zurück und erinnerte an die „unterschiedlichen Hürden“, die es zu nehmen galt. „Nachdem 1952 auf diesem Gelände archäologische Ausgrabungen erfolgt sind, konnten wir erst nach mehreren Schürfproben mit dem Rückbau des ehemaligen Klinikgebäudes beginnen.“Aus seiner Sicht könne er heute sagen: „Gott sei Dank haben die nichts gefunden.“
Die erste Verzögerung weggesteckt, folgte auch schon die nächste „Schikane“, wie es Braun nennt. Für Mauersegler und Fledermäuse mussten Ersatzmaßnahmen zum Wohle des Artenschutzes geschaffen werden. „Eine davon ist das Hotel für Mauersegler, in dem allerdings meist nur Rauchschwalben hausen“, betonte Braun spitzfindig. Als auch dieses Problem gelöst war, bahnte sich im Innern des Klinikgebäudes die nächste Herausforderung an: Ein Mosaik, für dessen Erhalt sich der Villinger Wilfried Steinhart stark gemacht hatte. Nach ausgiebiger Prüfung, so berichtete Braun, „wurde es dann tatsächlich als Denkmal eingestuft“. Heute lagere das Werk im Haus Pro Vita und werde wohl im kommenden Monat montiert, erklärte Braun. Nach all den Hürden soll die bisher verlorene Zeit nun wieder reingeholt, in zwei bis drei Wochen mit dem Straßenbau begonnen und im Oktober das erschlossene Gelände an die Stadt Villingen-Schwenningen übergeben werden.
Oberbürgermeister Rupert Kubon lobte in seiner Ansprache die Stadtentwicklung – „hier, auf dem Gelände des ehemaligen Villinger Klinikums, aber auch auf der grünen Wiese zwischen Villingen und Schwenningen, die längst keine grüne Wiese mehr ist“.