Probst: „Ein Mittelfeldplatz sollte drin sein“
Der VfL Mühlheim startet in seine fünfte Landesliga-Saison – VfL Pfullingen Favorit
TUTTLINGEN - Der VfL Mühlheim startet am Samstag in seine fünfte Landesliga-Saison. Trainer Andreas Probst erhofft sich etwas mehr als nur den Klassenerhalt: „Ein Mittelfeldplatz sollte drin sein.“
Im Gegensatz zu den vorhergehenden vier Spielzeiten in der Landesliga verfügen die Mühlheimer heuer über einen größeren und ausgeglicheneren Kader. Daher sollten Ausfälle nicht so stark ins Gewicht fallen. „Mit dem größten Teil der Liga können wir sicher mithalten“, sagt Probst, der sich wie die Spieler auf den Saisonstart freut. „Andere Fußballplätze und andere Mannschaften – die Landesliga motiviert nicht nur die Spieler“, gibt der Coach seine Gemütslage preis. Und: „In der Landesliga haben wir nicht den Druck, jedes Spiel gewinnen zu müssen.“An den ersten vier Spieltagen treffen die Mühlheimer gleich auf zwei Mitaufsteiger: Am ersten Spiel muss der VfL bei der SG Ahldorf/Mühlen antreten, am vierten Spieltag gibt der TV Darmsheim erstmals seine Visitenkarte auf dem Ettenberg ab. Dazwischen liegt das Heimspiel gegen den SV 03 Tübingen und die Auswärtspartie bei den Spfr. Gechingen. Das Auftaktprogramm hätte schwerer ausfallen können.
Als Top-Favorit auf die Meisterschaft in der Staffel 3 der Landesliga gilt der VfL Pfullingen. Bei einer Umfrage unter den Vereinen entfielen auf den Verbandsliga-Absteiger zwölf Meister-Tipps. Aber auch dem SV Zimmern und FC Holzhausen (jeweils zehn Tipps) werden gute Chancen auf den Titelgewinn eingeräumt. Die SV Böblingen wurde drei Mal als möglicher Meister genannt (Mehrfach-Tipps waren möglich).
Die Pfullinger haben nach ihrem zweijährigen Verbandsliga-Intermezzo zwar acht Spieler verloren, darunter Torwart-Routinier Markus Hirrlinger, wollen aber wieder angreifen und oben mitspielen. Vom Landesliga-Absteiger Young Boys Reutlingen wechselten drei gute Spieler nach Pfullingen. SV Zimmern setzt auf die Jugend Auch die Mit-Favoriten SV Zimmern und FC Holzhausen haben sich viel vorgenommen. Der SV Zimmern hat keine externen Zugänge, setzt auf die eigene Jugend. So rücken gleich zehn Spieler zu den Aktiven, darunter die Tuttlinger Brüder Loris und Luca Barroi, der Immendinger Lars Czerwonka und der Trossinger Fabio Lisera. Bekanntester Spieler ist Torjäger Christian Braun (vergangene Saison 41 Tore), der das Team nach oben schießen soll.
Der FC Holzhausen hat seinen Kader aufgerüstet. Acht neue Spieler stoßen zum Team von Onur Hepkeskin, der bereits in sein fünftes Trainerjahr bei den Holzhausenern geht. Nicht mehr im Kader des FCH ist der Ex-Tuttlinger Razvan Radu, der zum FC Schwandorf/Worndorf/Neuhausen in die Kreisliga A 2 Badischer Bodensee wechselte.
Neben den Aufsteigern stellen sich auch die SpVgg Holzgerlingen und der TSV Ofterdingen auf eine schwere Saison ein und hoffen auf den Klassenerhalt. Beide waren auf dem Transfermarkt zurückhaltend, Holzgerlingen hat keine externen Spieler verpflichtet. Nur ein Trainerwechsel Nur wenig Bewegung hat es bei den 16 Vereinen auf dem Trainermarkt gegeben. Einen Wechsel gab es nur beim SV 03 Tübingen. Dort löste im Sommer Andreas Beyerle Interimstrainer Andreas Urban ab. Beyerle war zuvor zwei Jahre als Coach beim SV Wurmlingen/Rottenburg tätig gewesen und kennt die Landesliga aus seiner Trainerzeit beim FC Rottenburg.
Die Landesliga-Staffel 3 geht mit einem stark veränderten Gesicht in die neue Saison. Unter den 16 Mannschaften befinden sich gegenüber dem Vorjahr gleich sechs neue Teams. Der einzige echte Neuling ist der SSC Tübingen, der erstmals in der Landesliga um Punkte spielt.
Ahldorf/Mühlen (bei Horb) ist als Spielgemeinschaft auch erstmals in der Landesliga vertreten. Als eigenständige Vereine haben der FV Ahldorf und der SV Mühlen allerdings bereits Landesliga-Luft geschnuppert. Der FV Ahldorf belegte in der Premieren-Saison 1978/79 den 20. und letzten Platz (5 Siege/8 Unentschieden/25 Niederlagen, 35:80 Tore/18:58 Punkte). Auch für den SV Mühlen blieb in der Saison 1984/85 nur der 18. und letzte Platz (2/6/26, 28:116/10:58).