Auf die Pedale, fertig, los
Stadt will mit möglichst vielen Kilometern guten Rang bei bundesweiter Aktion erreichen – Konkurrenz ist stark
TUTTLINGEN - Zum allerersten Mal beteiligt sich die Stadt an der bundesweiten Aktion „Stadtradeln“. Dabei tritt Tuttlingen in Wettbewerb mit anderen Kommunen in Deutschland. Das Ziel: Bürger sammeln so viel Fahrradkilometer wie möglich. Start ist der 10. September.
21 Tage Radfahren und Kilometer sammeln. Das ist das Prinzip von der Aktion Stadtradeln. Mitmachen kann grundsätzlich jeder. Ob Firmenteams, aus der Stadtverwaltung oder Einzelradler. Bisher gibt es 324 Tuttlinger Anmeldungen für die Aktion. Die treten in fast 40 Gruppen an. Darunter sind mehrere Abteilungen etwa von Aesculap oder der Stadtverwaltung. Die größte Gruppe mit 133 Teilnehmern stellt das OttoHahn-Gymnasium. Wer lieber allein Kilometer für die Aktion sammeln möchte, kann sich auch für das Team Tut anmelden – dieses ist für alle offen.
„Das Stadtradeln kam genau zum richtigen Zeitpunkt“, sagt Stadtsprecher Arno Specht. Denn das Thema Radfahren beschäftigt die Stadtverwaltung schon länger. Im Juli hat der Gemeinderat ein Radkonzept beschlossen und Oliver Bock zum Fahrradbeauftragten der Stadt ernannt. Im Herbst soll es ein überarbeitetes Radroutennetz geben. Für E-Bikes wurden mehrere Ladestationen installiert. Und jetzt die Teilnahme an der Aktion Stadtradeln. Dabei ginge es der Stadtverwaltung darum, das Fahrradfahren durch den Eventund Wettbewerbscharakter der Aktion populärer in der Stadt zu machen. „Wir sind damit Teil einer großen, bundesweiten Aktion“, so Specht.
Das Interesse am Fahrrad kommt nicht von ungefähr. Schon mehrfach hatte Oberbürgermeister Michael Beck in der Vergangenheit betont, die Zahl von rund 17000 täglich in die Stadt einströmenden Autopendlern auf Dauer senken zu wollen – nicht nur wegen knapper Parkplatzzahlen in Tuttlingen. Vielmehr müsse man über eine langfristige Alternative zum Auto nachdenken. Die Konkurrenz ist groß „Wir möchten schon einen ordentlichen Rang erreichen“, sagt Specht. „Da sind wir schon ehrgeizig“. Insgesamt nehmen in diesem Jahr 875 Kommunen mit rund 250 000 Radfahrern aus ganz Deutschland an der Aktion teil – also ziemlich viel Konkurrenz für Tuttlingen. Punkten können die Kommunen gleich in mehreren Kategorien. Ausgezeichnet wird zum Beispiel der aktivste Gemeinderat und die Kommunen mit den absolut meisten gefahrenen Fahrradkilometern. Einen kleinen Vorteil gibt es für Neueinsteiger Tuttlingen: es gibt eine Gewinn-Kategorie für Newcomer. Bei den teilnehmenden Gemeinden mit weniger als 50 000 Einwohnern in BadenWürttemberg liegt im Moment Rottenburg am Neckar mit rund 210 000 Kilometern vorn.
Los geht es am 10. September. Die Anmeldung von Einzelpersonen und Teams ist weiterhin möglich. Dazu füllen interessierte Radler einfach ein Formular auf der Webseite stadtradeln.de aus. Die Kilometer werden dann in den Online-Radelkalender eingetragen oder können per Stadtradelapp direkt registriert werden. Für Rückfragen steht der Fahrradbeauftragte der Stadt, Oliver Bock, unter Telefon 07461/99353, oliver.bock@tuttlingen.de zur Verfügung. Mehr Infos gibt es auch unter www.stadtradeln.de. Über 46,3 Millionen Radkilometer wurden bundesweit bislang zurückgelegt, was laut Webseite www.stadtradeln.de der Vermeidung von 6,5 Millionen Kilogramm CO2 entspricht.