Sensationeller zweiter Platz: Tuttlinger Schützinnen überraschen bei DM
Anja Bürmann, Tina Lehmann und Elke Rapp gewinnen als Mannschaft Silber mit dem Compoundbogen – Armin Welte wird Achter in der Jugendklasse
WIESBADEN/DOTZHEIM - Elke Rapp, Anja Bürmann und Tina Lehmann haben für die SG Schönblick Tuttlingen ein Stück Vereinsgeschichte geschrieben. Die drei Bogenschützinnen landeten als Team bei der Deutschen Meisterschaft in Wiesbaden auf dem zweiten Platz und holten damit erstmals einen nationalen Vizemeistertitel für die SG.
„Eine Sensation“, wie Klaus Rapp, Bogensportreferent der Donaustädter, nach den Wettbewerben in der olympischen Disziplin Bogen im Freien meinte. Im Vorfeld hatte er den Damen in der Mannschaftswertung einen Platz unter den besten Fünf zugetraut (wir berichteten). Doch trotz der großen Hitze sowie des stark böigen und ungleichmäßigen Seitenwindes bei der Qualifikationsrunde am Freitag in Dotzheim zeigten Rapp, Bürmann und Lehmann starke Leistungen.
Als Zehnte und 13. der Qualifikationsrunde hatten sich Bürmann (626 Ringe) und Rapp (616) für das Achtelfinale qualifiziert. Dort hatten beide Amazonen der SG Schönblick das Nachsehen. Rapp verlor knapp mit 122:125-Ringen gegen Patricia Sauter (SG Bad Wörishofen) und belegte in der Abschlussrangliste den zehnten Platz. Bürmann unterlag Patricia Roth (Team Roth Bogensport) 116:131 und wurde 14. Tina Lehmann, die in der Qualifikation 600 Ringe schoss, wurde 21. Als Team landete die SG Schönblick aber vorne. Mit der Gesamtzahl von 1842 Ringen verdrängten die Donaustädterinnen das Team Roth aus Waldshut (1840) auf den dritten Rang. Nur die SG Bad Wörishofen mit der Deutschen Meisterin Sabine Sauter hatte mit 1953 Ringen mehr Punkte gesammelt.
Die alles andere als optimalen äußeren Bedingungen hatten allen Teilnehmern alles an Können und Erfahrungen abverlangt. Auch Armin Welte, der für die SG Schönblick Tuttlingen in der Jugendklasse mit dem Compoundbogen schoss. Der Landesmeister musste sich im Wettstreit mit den Besten Deutschlands mit dem achten Platz zufrieden geben. Der Tuttlinger schoss 606 Ringe. „Das ist immer noch in einem respektablen Bereich“, war Klaus Rapp mit dem Abschneiden des Bogenschieß-Talents zufrieden.
Insgesamt zog er für die Tuttlinger Bogensportler ein positives Fazit. „Bei der DM hat sich auch der Teamgeist bei uns deutlich gezeigt. Unsere Teilnehmer sind von einigen Vereinskameraden nach Wiesbaden begleitet worden, die sich selbst nicht qualifiziert hatten. Aber sie wollten es sich nicht nehmen lassen, unsere Teilnehmer vor Ort zu unterstützen“, sagte Rapp und lobte den Zusammenhalt.