Pläne für den Stundentakt stehen
Landkreis und Land wollen engeren Fahrplan für die Donaubahn im Herbst vorstellen
TUTTLINGEN - Um 9.44 Uhr geht einer, um 11.44 Uhr, um 13.44 Uhr und so weiter: Wer mit dem Zug von Tuttlingen nach Sigmaringen möchte, kann nur alle zwei Stunden fahren. Ab Herbst 2019 soll sich das ändern, dann sollen die Züge stündlich verkehren. Problem war bisher allerdings: Wie kommen die Donaubahn und der Ringzug aneinander vorbei? Eine Lösung deutet sich an.
„Wir haben mit dem Land einen Fahrplan entwickelt, wie die Züge aneinander vorbeifahren können“, sagt Michael Guse, Wirtschaftsdezernent des Landkreises Tuttlingen, auf Nachfrage unserer Zeitung. In der ersten Sitzungsrunde nach der Sommerpause soll ein entsprechendes Gutachten im Kreistag vorgestellt werden. Wie die Züge im Detail fahren sollen, will Guse noch nicht sagen. Die Abstimmung mit dem Landesverkehrsministerium laufe.
Was feststeht: Die Option, dass Fahrgäste in Fridingen umsteigen müssen – von der Regionalbahn in den Ringzug – ist vom Tisch. „Das wurde kurzzeitig erwogen, wird so aber nicht passieren“, sagt Guse. Voraussichtlich werde der Ringzug der Regionalbahn an einigen Stellen ausweichen, um einen stündlich verlässlichen Takt zu garantieren. Der Fahrplan des Ringzugs werde deshalb etwas geändert werden müssen, sagt Guse. „Mit den Schüler-Spitzenzeiten kollidiert das aber nicht“, meint er. Der Schülertransport, eine der wichtigsten Aufgaben des Ringzugs, sei also gewährleistet.
Ob für die Umstellung Baumaßnahmen notwendig sind, ist bislang nicht klar. Eine Antwort des Verkehrsministeriums auf unsere Anfrage steht noch aus. Die Strecke Der Ringzug, den die Landkreise Tuttlingen, Rottweil und Schwarzwald-Baar betreiben, fährt im Donautal zwischen Fridingen und Tuttlingen mit Halten in Mühlheim, Stetten und Nendingen.