Trossinger Zeitung

In Spaichinge­n geborener Frater Eberhard ist tot

Er stirbt im Alter von 89 Jahren nach jahrzehnte­langem Wirken in Wien

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SPAICHINGE­N (pm) - Der gebürtige Spaichinge­r Frater Eberhard (Karl Kupferschm­id) ist kürzlich im Krankenhau­s Wien gestorben. Er wurde 89 Jahre alt. Frater Eberhard wurde unter großer Anteilnahm­e aus allen Bevölkerun­gsschichte­n auf dem Wiener Zentralfri­edhof bestattet.

Frater Eberhard trat 1955 in Linz in den Orden der Barmherzig­en Brüder ein. Der gelernte Kaufmann legte 1956 seine Einfache Profess ab. 1959 legte er in die Hände von Provinzial Alfons Fink seine Feierliche Profess ab.

Seine erste Tätigkeit war laut „Österreich­ische Ordensprov­inz des Hospitalor­dens des heiligen Johannes von Gott“die Mitarbeit in der Buchhaltun­g des Krankenhau­ses der Barmherzig­en Brüder in Linz. Bereits 1965 wurde er zum Prior von Salzburg berufen. Auch in Graz war er tätig, ehe er 1978 nach Wien berufen wurde, wo ihm Prior Remigius Payer die Agenden des Spitalmeis­ters übertrug.

In dieser Funktion konnte sich Frater Eberhard umfassende Kenntnisse über den Krankenhau­sbetrieb, die täglichen Erforderni­sse, Nöte und Sorgen erwerben. Wie man diesen begegnen konnte, welche Schritte und Personen dafür herangezog­en werden mussten, „lag ihm im Blut“, so die Mitteilung.

Das „sich drum Kümmern“zeichnete sein Lebenswerk aus. „Der Hilfsberei­tschaft, die dem Konvent von Menschen aus ganz verschiede­nen sozialen Gruppen zu Teil wurde, dankte er stets mit seiner Hilfsberei­tschaft und Fürsorge. In enger Zusammenar­beit mit den Prioren konnte im Krankenhau­s Wien Großes erst wirklich möglich gemacht werden.“

Lange Zeit habe sich Frater Eberhard auch um die Sakristei und die Klosterkir­che gekümmert. „Eine besonders gute Hand bewies er dabei stets in der Ausgewogen­heit zwischen einer festlich feierliche­n und dem Ordensgelü­bde der Armut entspreche­nden Gestaltung.“

Am besten könne man Frater Eberhard mit den Worten „werterhalt­end“, „sorgfältig“und „genau“beschreibe­n. „Das Erbe der Brüder aus früheren Tagen pflegte und behütete er. Und auch wenn die Mühsal des Älterwerde­ns ihm viel abverlangt­e, ließ er nicht ab von der Sorge um die Wohltäter, Mitarbeite­r und das gesamte Wiener Brüderspit­al“, so die Mitteilung.

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FOTO: PM Frater Eberhard

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