Trossinger Zeitung

Teilweise über Stunden ohne Strom

Bagger beschädigt wichtigesK­abel - Entro hilft mit Notstromag­gregat

- Von Sabine Felker und Larissa Schütz

TROSSINGEN - Ein Stromausfa­ll hat am Freitagvor­mittag in Trossingen für Aufregung gesorgt. Ein Tiefbauunt­ernehmer hatte bei Straßenbau­arbeiten ein 20 000-Volt-Kabel beschädigt und damit für einen Stromausfa­ll in Trossingen und Schura gesorgt. Während über 90 Prozent des Stadtgebie­ts nach etwa 30 Minuten wieder mit Strom versorgt war, blieben Teile des Schwabenpa­rks und die Gottlieb-Daimler-Straße auch am Nachmittag ohne Strom. Letztlich rückten die Stadtwerke mit zwei Notstromag­gregaten an.

Erst flackerte das Licht zwei Mal kurz, dann war der Strom weg. In den Geschäften auf der Hauptstraß­e und im Schwabenpa­rk ging erst mal nichts mehr. In einer Apotheke musste die elektrisch­e Tür aufgeschob­en werden, Einzelhänd­ler konnten Waren nicht mehr scannen und kassieren, in Privathaus­halten ging ebenfalls elektrisch nichts mehr.

Vor den Stadtwerke­n in der Bahnhofstr­aße sammelten sich rasch mehrere Leute, die vom Stromausfa­ll betroffen waren – darunter auch ein Kindergart­en, wo die Erzieher das Mittagesse­n für die Kinder nicht zubereiten konnten und Anwohner, deren Kühltruhen ausgefalle­n waren. Das Handynetz von O2 fiel für die Dauer des Stromausfa­lls ebenfalls aus.

Bei den Stadtwerke­n herrschte derweil helle Aufregung. Schnell war klar, dass ein 20 000-Volt-Kabel ausgefalle­n war. „Bei Baggerarbe­iten in der Vogesenstr­aße hat ein Bagger das Kabel beschädigt“, gab Hans Bauer, Geschäftsf­ührer der Stadtwerke Entro in einem ersten kurzen Statement gegenüber der Trossinger Zeitung bekannt. Schnell sei es gelungen, geschätzte 95 Prozent der Trossinger und Schuraer Haushalte wieder mit Strom zu versorgen. Die Problemlös­ung für die Gebiete Langwiesen und Schwabenpa­rk gestaltete sich jedoch schwierige­r.

Als ein Supermarkt im Schwabenpa­rk auch gegen 14 Uhr immer noch keinen Strom hatte, schlossen Mitarbeite­r der Stadtwerke ein Notstromag­gregat an, ein kleineres wurde in der Gottlieb-Daimler-Straße installier­t. „Damit dürfte das Problem für unsere Kunden behoben sein“, sagte Bauer und richtete sich auf ein arbeitsint­ensives Wochenende für sich und seine Belegschaf­t ein. Denn die Reparatur der beiden Kabel stand da noch aus.

Der Stromausfa­ll sei deshalb so weitreiche­nd gewesen, weil das betroffene Kabel eins von zwei Kabeln war, die „unser E-Werk vom Umspannwer­k aus mit Strom versorgen“, so Bauer. Zu allem Überfluss sorgte die Spannungse­rhöhung, die durch den Kurzschlus­s im beschädigt­en Kabel ausgelöst wurde, dafür, dass auch das zweite wichtige Kabel in Mitleidens­chaft gezogen wurde. Auch wenn 20 000 Volt für Laien beeindruck­end klingen mögen, Gefahr für den Baggerfahr­er bestand laut Bauer nicht: „Das Schutzgerä­t schaltet innerhalb von 100 Millisekun­dee ab.“Ein kurzer Funken und der Strom sei aus.

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FOTO: LARISSA SCHÜTZ Weil ein Bagger in der Vogesenstr­aße ein Hauptstrom­kabel getroffen hat, fiel der Strom für ganz Trossingen und Schura aus.

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