Schulsituation hat sich merklich entspannt
Vor den Ferien rechneten Grund- und Löhrschule mit massivem Unterrichtsausfall - Pflichtstunden nun abgedeckt
TROSSINGEN - War vor den Sommerferien noch Katastrophenstimmung an einigen Trossinger Schulen angesagt, hat sich die Lage jetzt deutlich entspannt. Selbst die Friedensund die Rosenschule, die teilweise mit massivem Unterrichtsausfall rechnen mussten, stehen nun passabel da. Auch an der Löhrschule atmen Lehrer und Eltern auf.
„Wir stehen gut da“, sagt Lotte Lehmann, Rektorin der Friedensschule. Jede Klasse werde ab Montag mit einer Klassenlehrerin ins neue Schuljahr starten können. Vor sechs Wochen sahen die Notfallpläne noch ganz anders aus: Der drohende Unterrichtsausfall war so massiv, dass Lehmann ganze Schultage hätte ausfallen lassen müssen. Der Protest der Eltern, die sich an Kommunal-, Landesund Bundespolitiker gewandt hatten, habe sicher einen positiven Einfluss gehabt, ist sie sich sicher.
Auch an der Rosenschule hat sich die Situation deutlich verbessert. „Wir haben insgesamt sechs neue Lehrer, vier Lehrer aus dem gymnasialen Bereich und zwei Lehrerinnen für Musik. Die uns noch wenigen fehlenden Stunden haben wir dadurch kompensiert, dass wir in den Stufen drei und vier in den Fächern Englisch und Sport Jahrgangsgruppen gebildet haben“, so Konrektorin Katrin Gass. Die Rosenschule hätte, wäre der schlimmste Fall eingetreten, in einem Jahrgang aus drei Klassen zwei bilden müssen. Doch das ist nun vom Tisch: „Die Klassenzusammenlegung die angedacht war, mussten wir nicht durchführen, dadurch konnten Klassen über dem Teiler vermieden werden“, so Gass.
Steffen Finsterle, Rektor der Löhrschule, kann ebenfalls aufatmen. Auch wenn die Versorgung mit Lehrern noch nicht optimal sei, so sehe es „seit Ende letzter Woche recht gut aus. Wir können den Regelunterricht und zum Teil darüber hinaus den Ganztagsschulbetrieb abdecken. Hier zwar nicht in vollem Umfang, aber wir starten dann dieses Jahr sogar mit einer besseren Versorgung als zu Beginn des Schuljahres 2017/ 18.“Auch wenn einige der Lehrer sogenannte „Nicht-Erfüller“seien, also Lehrer, die noch nicht alle gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen, lobt Finsterle sehr deutlich das Schulamt. Besonders Uwe Preiß, der dort für die Lehrerversorgung zuständig ist, habe ein „großes Engagement“gezeigt. „Es war ihm immer ein Anliegen, dass wir besser versorgt werden“, betont der Rektor. AGs möglich Ohne Sorgen konnte die Realschule in die Sommerferien starten. So sagt auch Udo Kohler, Rektor der Realschule: „Wir sind gut versorgt. Es können alle Pflichtstunden abgedeckt werden. Zudem ist es heuer erfreulicherweise möglich, diverse Arbeitsgemeinschaften anzubieten.“
Beim Gymnasium ist die Lage komplexer: Der Pflichtunterricht im jetzt beginnenden Schuljahr könne problemlos stattfinden, so Rektor Markus Eisele. „Allerdings haben wir eine Ausnahme: Dadurch, dass derzeit viel zu wenig gymnasiale Lehrer mit dem Fach Bildende Kunst auf dem Markt sind, können wir unseren Bedarf in diesem Fach nicht decken und müssen daher in der achten Jahrgangsstufe den Kunstunterricht ausfallen lassen.“Abgesehen davon sei die Lehrerversorgung aber so gut, „dass wir über den Pflichtbereich hinaus unser gewohntes AGAngebot durch einige Neuheiten wie zum Beispiel eine DELF-AG in Französisch oder einige weitere SportAGs erweitern können.“
Dem Vernehmen nach soll auch die Kellenbachschule ausreichend viele Lehrer haben. Eine Anwort der Schule auf die Anfrage der Trossinger Zeitung steht noch aus.